Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Lockheed Martin wollen gemeinsam in Europa Raketen herstellen und vermarkten. Damit bauen die beiden Unternehmen ihre bereits enge Kooperation weiter aus.
Der US-Konzern und Rheinmetall hätten eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um als „europäisches Kompetenzzentrum für die Herstellung und den Vertrieb von Raketen und Flugkörpern (…) zu fungieren“, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Die Regierungen Deutschlands und der USA müssten den Plänen aber noch zustimmen.
„Durch die Kombination der umfassenden Expertise von Rheinmetall mit den fortschrittlichen Raketentechnologien von Lockheed Martin schaffen wir eine starke Grundlage, um den sich wandelnden Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden“, sagte Lockheed-Martin-Manager Ray Piselli. Die Partnerschaft werde sowohl die Verteidigungsindustrie stärken als auch Arbeitsplätze in den USA und Europa schaffen. „Im wachsenden europäischen Markt wollen wir mit Raketen und Flugkörpern, bei denen wir einen erheblichen Bedarf sehen, eine bedeutende Rolle spielen“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger.
Rheinmetall arbeitet unter anderem beim Kampfflugzeug F-35A mit dem US-Partner zusammen. Der Düsseldorfer Konzern will im Juli damit beginnen, Rumpfteile für den Tarnkappenbomber in Nordrhein-Westfalen zu produzieren. 2023 schlossen sich Rheinmetall und Lockheed Martin zusammen, um gemeinsam ein neues Mehrfachraketenwerfer-System zu entwickeln, das von der Bundeswehr eingesetzt werden könnte.