Sarah Connor spricht über Fall Lorenz A.: “Ich will das nicht”

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Sängerin spricht über Todesschüsse

Sarah Connor zum Fall Lorenz A.: “Ich will das nicht”


30.04.2025 – 11:47 UhrLesedauer: 2 Min.

Sarah Connor: Sie erinnert an Lorenz A. und denkt dabei auch an ihre Tochter.Vergrößern des Bildes

Sarah Connor: Sie erinnert an Lorenz A. und denkt dabei auch an ihre Tochter. (Quelle: imago stock&people)

Diese Aussagen kommen überraschend: Sarah Connor hat sich auf Instagram zum Fall Lorenz A. aus Oldenburg geäußert. Dabei wählt sie eindringliche Worte.

Normalerweise fällt Sarah Connor neben ihrer Musik oder Einsätzen im Fernsehen besonders mit ihrem Engagement im Tierbereich auf. Seit Jahren ist die Sängerin für die Organisation Sea Watch tätig, klärt über das Leben von Walen auf. Erst kürzlich lief eine ARD-Dokumentation mit dem Titel “Orcas – Herrscher der Meere”, für die Connor die Synchronisation übernommen hat.

Jetzt verschafft sie sich jedoch mit einem ganz anderen Thema Aufmerksamkeit: mit dem Fall Lorenz A. aus Oldenburg. Auf ihrem Instagram-Account teilt Connor ein Bild des Jungen, überschrieben mit der Zeile “Gerechtigkeit für Lorenz”.

Dazu kommentiert die 44-Jährige: “Das hätte Summers Freund sein können. Das passiert in meiner Heimat.” Ihre Tochter Summer ist 18 Jahre alt, wird in wenigen Wochen 19. Lorenz A. starb durch Schüsse eines Polizisten in Oldenburg. Er wurde nur 21 Jahre alt. Sarah Connor wuchs ganz in der Nähe von Oldenburg auf, im etwa 30 Kilometer entfernten Delmenhorst.

Weiter heißt es von Connor zu dem Fall: “Ich will keine amerikanischen Verhältnisse hier.” Dann fordert sie die “vollständige Aufklärung” und richtet der Familie des toten Jungen ihr “aufrichtiges Beileid” aus.

Am Dienstag kam es zu Gedenkveranstaltungen für Lorenz A. Sowohl in den sozialen Medien als auch bei Demos wurde an den Tod des Jungen erinnert. So kamen etwa in Göttingen nach Angaben der Polizei rund 850 Menschen zusammen. Wie der NDR berichtet, verlief ein Demonstrationszug durch die Innenstadt ohne Zwischenfälle.

Lorenz A. starb am Ostersonntag in Oldenburg durch Schüsse aus einer Polizeiwaffe. Er hatte zeitweise in Göttingen gelebt, dort mehrere Basketball-Spiele in der U-19-Mannschaft absolviert und ein Gymnasium besucht. Mindestens drei Schüsse trafen Lorenz A. nach Angaben der Staatsanwaltschaft von hinten in den Oberkörper. Die Ermittlungen zum Fall laufen.