Werder verspielt Führung in Berlin – Gladbach mit Remis

6

Bundesliga am Samstag

Werder verspielt Führung in Berlin – Acht-Tore-Krimi in Gladbach


Aktualisiert am 03.05.2025 – 17:48 UhrLesedauer: 4 Min.

imago images 1061635386Vergrößern des Bildes

Oliver Burke (l.): Der Bremer wechselt laut zahlreicher Medienberichte zur neuen Saison wohl zu Union Berlin. (Quelle: IMAGO/nordphoto GmbH / Engler/imago)

Bremen hat die Europapokalteilnahme weiter im Blick. In Berlin verspielten die Werderaner allerdings eine klare Führung. Bei Verfolger Gladbach wurde es wild.

Der SV Werder Bremen hat in der Fußball-Bundesliga den Sprung auf einen Europapokalplatz verpasst. Am 32. Spieltag spielten die Norddeutschen 2:2 nach einer 2:0-Führung beim 1. FC Union Berlin. Beide Werder-Tore erzielte Jens Stage (2. und 15. Minute). Für Union trafen Tom Rothe (37.) und László Bénes (84.). Mit nun 47 Punkten rangiert Bremen weiter auf dem achten Tabellenplatz.

Zwei Zähler dahinter folgt Borussia Mönchengladbach. Die “Fohlen” holten nur ein 4:4 (2:1) gegen Kellerkind TSG Hoffenheim. Der Traum von Spielen auf internationalem Parkett in der kommenden Saison bleibt damit am Leben, hat aber einen weiteren Dämpfer kassiert. Vor 52.382 Zuschauern erzielten Fabio Chiarodia (5.), Rocco Reitz (32.), Franck Honorat (64.) und Tim Kleindienst (90.+1) die Treffer für die Gastgeber. Für Hoffenheim trafen Arthur Chaves (43.), Marius Bülter (54.), Adam Hložek (74.). und Haris Tabaković (81.).

Werder nutzte den zu Beginn großzügig gewährten freien Raum und drang mit der ersten Offensivaktion in den Strafraum vor. Der Abschluss von Marvin Ducksch landete am Pfosten, den Abpraller staubte Stage aus kurzer Distanz ab. Bremen strahlte mit der Führung im Rücken große Ruhe und Abgeklärtheit aus, stand defensiv sicher und blieb dank des schnellen Umschaltspiels gefährlich. Im Mittelpunkt stand dabei immer wieder Stage, der bei seinem sehenswerten zweiten Treffer aus rund 20 Metern ungestört Maß nehmen konnte.

Union ließ die Stabilität der vergangenen Wochen vermissen. Zu leicht ließen sich die Köpenicker mit einfachen Mitteln überspielen und gerieten mehrfach in brenzlige Situationen. Beim Abschluss des angeblich von Union stark umworbenen Oliver Burke (28.) musste sich Frederik Rönnow strecken.

Selbst kam Union lange nicht zu gefährlichen Aktionen, dann aber fiel der Anschlusstreffer durch Rothe aus dem Nichts. Der Abwehrspieler köpfte eine Hereingabe von Kapitän Christopher Trimmel ins Tor. Der Treffer gab Union Aufwind. Bis zur Pause drängte Berlin plötzlich auf den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften auf Tore drängten. Mitchell Weiser (51.) verzog für Bremen aus aussichtsreicher Position, Benedict Hollerbach (54.) und Andrej Ilić (69.) scheiterten aus kurzer Distanz. In der Schlussphase traf dann Bénes sehenswert zum 2:2.

Nach gut fünf Minuten hatte der 19-jährige Chiarodia seinen großen Auftritt, als er nach einem Eckball von Honorat mit einem Kopfball die 1:0-Führung erzielte. Honorat hatte in der 18. Minute Pech mit einem Treffer, der wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gewertet wurde.

Dem 2:0 der Gladbacher ging ein Angriff über die rechte Seite mit Honorat voraus. Seine Flanke konnte Robin Hack nicht verwerten, dafür nahm sich Reitz ein Herz, dribbelte drei Gegenspieler aus und erzielte den zweiten Treffer für sein Team. Hoffenheim hatte bis dahin wenig zu bieten. Die beste Chance hatte noch Hložek (13.), dessen Schuss Borussias Keeper Jonas Omlin aber parieren konnte. Kurz vor der Pause wurde Gladbachs Torhüter nach einem Eckball aber doch noch überlistet. Chaves traf aus kurzer Distanz zum 1:2.

Der Anschlusstreffer gab den Gästen sichtlich Auftrieb. Nach einem Angriff über Andrej Kramarić kam Bülter in halblinker Position an den Ball und überraschte Omlin mit einem Schuss in die lange Ecke zum Ausgleich. Doch der starke Honorat nutzte seine Chance zum 3:2 nach einem Angriff über Kleindienst zum 3:2. Hložek mit einem Traumtor in den rechten Torwinkel und Tabaković mit einem Kopfballtor brachten Hoffenheim die 4:3-Führung, doch Kleindienst rettete seinem Team in einem turbulenten Spiel das Remis.