Trainer und Manager entlassen
Dieser Mann spielte angeblich eine Schlüsselrolle beim Köln-Beben
Aktualisiert am 05.05.2025 – 13:27 UhrLesedauer: 2 Min.

Der Negativtrend der Kölner hat Konsequenzen – Trainer und Manager mussten gehen. Dabei hätte Gerhard Struber womöglich weiter coachen dürfen.
Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel soll den kriselnden 1. FC Köln in die erste Liga bringen. Der 71-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Spielzeit, wie der “Effzeh” mitteilte. Zwei Spieltage vor dem Saisonende mussten dafür Trainer Gerhard Struber und Sportgeschäftsführer Christian Keller gehen.
Keller war beim FC seit April 2022 im Amt, Struber im vergangenen Sommer mit dem Ziel Wiederaufstieg angetreten. Die Zweifel, dass der Österreicher die Kölner tatsächlich zurück in die erste Liga führen könnte, mehrten sich zuletzt aber. Die “Geißböcke” holten nur fünf Punkte aus den vergangenen fünf Partien, verloren die Tabellenführung und blieben spielerisch hinter den Erwartungen.
Am Sonntag gab es nach dem 1:1 gegen Schlusslicht Regensburg am Vortag eine Krisensitzung. Sportboss Keller verteidigte laut der “Bild”-Zeitung vor Präsident Werner Wolf die Arbeit Strubers, auch der Kölner Vorstand sei mehrheitlich für einen Verbleib des Österreichers gewesen. Die Gremien um Rewe-Boss Lionel Souque hingegen sollen sich gegen einen Verbleib des Trainers ausgesprochen haben. Am Montag folgte die offizielle Trennung.
Besonders Souque war dem Bericht zufolge die treibende Kraft für das Beben beim Zweitligisten. Der 53-Jährige ist seit 2021 Aufsichtsratsvorsitzender beim FC und Vorstandsvorsitzender des Kölner Hauptsponsors Rewe. Der gebürtige Franzose kam bereits 2009 in die Domstadt, übernahm im Verein verschiedene Rollen im Aufsichts- sowie Wirtschaftsrat.
Unter Fans wurde er sogar schon als möglicher Präsident diskutiert. Dem “Geissblog” sagte er im August letzten Jahres: “Erst mal ehrt es mich natürlich, wenn Menschen, denen der FC am Herzen liegt, mir das zutrauen würden. Denn als ich vor knapp 30 Jahren nach Köln kam, da hat man mir sehr schnell beigebracht, was das für ein bedeutendes Amt ist hier in der Stadt. Insofern wäre es als Kölner Bürger ja schon fast unlauter, sich das überhaupt nicht vorstellen zu können.” Er sei aber glücklich mit seiner Rolle bei Rewe, daher blieb er lieber im Hintergrund – und traf nun die richtungsweisende Entscheidung mit.
Nun soll Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. Für den 71-Jährigen ist es bereits das dritte Engagement als Kölner Trainer. 2003 hatte er die Domstädter schon einmal in die Bundesliga geführt. 2021 bewahrte er sie vor dem Abstieg. Insgesamt ist Funkel schon sechsmal in die Bundesliga aufgestiegen – so häufig wie kein anderer Trainer.
Viel Zeit zur Umgewöhnung bleibt nicht mehr. Schon am kommenden Freitag geht es für Köln und Funkel zum 1. FC Nürnberg (ab 18.30 Uhr im t-online-Liveticker), ehe der Zweitligist die Saison im eigenen Stadion gegen Kaiserslautern beendet (18. Mai).