Muss Jan Siewert jetzt gehen?

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Entlassung nicht ausgeschlossen

Muss der nächste Zweitliga-Trainer gehen?


05.05.2025 – 15:53 UhrLesedauer: 2 Min.

Glücklos in Mainz: Jan Siewert.Vergrößern des Bildes

Glücklos bei Greuther Fürth: Der Stuhl von Jan Siewert wackelt. (Quelle: IMAGO/Michael Weber IMAGEPOWER/imago-images-bilder)

Die Trainer-Entlassungswelle im Unterhaus ebbt auch zwei Spieltage vor Saisonende nicht ab. Nach dem Rauswurf von Kölns Struber steht nun der nächste Coach vor dem Aus.

Wackelt der nächste Trainer in der 2. Bundesliga? Greuther Fürth bleibt auch im achten Spiel in Folge ohne Sieg. Beim 0:1 bei Hertha BSC enttäuschte das Team von Trainer Jan Siewert und musste sich verdient geschlagen geben. Nach Abpfiff machte sich Frust bei Teilen der mitgereisten Anhänger breit.

Trainer Siewert steht nach Informationen der “Bild” nach der Negativserie, die das Kleeblatt in Abstiegsgefahr bringt, unter Druck. Sein Vertrag läuft zwar bis 2026, doch eine Trennung scheint nicht mehr ausgeschlossen.

Sportdirektor Stephan Fürstner vermied bei Sky jedenfalls eine klare Aussage zur Zukunft des Coaches. “Wir werden alles in Ruhe analysieren. Wir machen nichts Wildes und werden nicht in Aktionismus verfallen”, sagte Fürstner. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Punkte.

Beobachter im Olympiastadion sahen Geschäftsführer Holger Schwiewagner und Fürstner nach dem Schlusspfiff in ein intensives Gespräch vertieft – mitten in der fast menschenleeren Interviewzone. Ob es dabei um die Zukunft von Jan Siewert ging, blieb zunächst offen. Fürstner verschwand anschließend in die Katakomben und nahm weder an der Pressekonferenz teil, noch reagierte er auf Anfragen.

Nach Informationen der “Nürnberger Nachrichten” sprachen sich Schwiewagner und Fürstner zunächst für ein Festhalten an Siewert aus. Ein geplantes Pressegespräch am Montagvormittag wurde jedoch kurzfristig verschoben.

Vor einer Woche hatte der Sportdirektor eine Trainerdiskussion noch entschieden abgelehnt. Nach dem Heimspiel gegen Ulm erklärte er, man wolle “nullkommanull” über einen Trainerwechsel sprechen. In Berlin äußerte er sich deutlich zurückhaltender: “Es ist kein guter Ratgeber, direkt nach dem Spiel voreilige Entscheidungen zu treffen oder Aussagen zu tätigen”, so Fürstner bei Sky.

Die Stimmung in Fürth ist jedenfalls aufgeheizt. Wie die “Bild” weiter berichtet, kam es nach Abpfiff in Berlin zu einem Wortgefecht zwischen Mittelfeldspieler Maximilian Dietz und einem Fan. Dabei soll der 23-Jährige sogar eine körperliche Auseinandersetzung angedeutet haben.

Unterdessen bringt die “Bild” U19-Trainer Roberto Hilbert als mögliche Interimslösung ins Spiel. Der frühere Nationalspieler war zuletzt mehrfach bei den Profis im Training eingebunden, als Co-Trainer Stefan Kleineheismann wegen seiner Fußballlehrer-Ausbildung fehlte.

Die Bilanz mit Hilberts A-Jugend ist durchwachsen. In der Vorrunde der neuen DFB-Nachwuchsliga landete die Mannschaft auf dem vorletzten Platz. In der aktuellen Hauptrunde (Liga B) liegt Fürths U19 derzeit auf Rang fünf – hinter Kaiserslautern, Wiesbaden, den Stuttgarter Kickers und Schott Mainz.