Die frühere AfD-Chefin Frauke Petry hat die Gründung einer neuen Partei angekündigt. „Vorbereitend“ für die geplante Neugründung „haben Mitstreiter und ich vor einigen Monaten den Verein ,Team Freiheit’ gegründet“, sagte Petry der Zeitung „Welt“. „Es gibt keine Partei, die das dringend Notwendige fordert: eine drastische Senkung der Staatsquote auf 25 Prozent in fünf Jahren, also minus fünf Prozent pro Jahr, und Meinungsfreiheit durchsetzen“, sagte Petry.
Die Staatsquote ist das Verhältnis der Sozialausgaben eines Landes im Vergleich zur Wirtschaftsleistung. Diese Quote lag im vergangenen Jahr in Deutschland bei 49,5 Prozent. Petry war von 2013 an AfD-Parteichefin, 2017 trat sie aus der Partei aus, nachdem sie damit gescheitert war, die AfD auf einen gemäßigteren Kurs festzulegen.
Wie ihre neue Partei heißen soll, sagte Petry noch nicht. „Das Programm für mehr Freiheit wird eine Erneuerung der kulturellen Westbindung und ein anti-etatistisches Angebot als positiver Gegenentwurf zur bisherigen Parteienlandschaft sein“, kündigte sie lediglich an. „Die Lücke im Parteiensystem klafft eben nicht zwischen CDU und AfD, sondern in der Leerstelle eines anti-etatistischen, freiheitlichen Angebots.“ Petry kündigte an, mit ihrer neuen Partei 2026 antreten zu wollen.