Wie oft und wie lange Cremes, Sprays oder andere äußerliche Mittel bei Fußpilz zum Einsatz kommen, richtet sich vor allem nach dem jeweiligen Wirkstoff. Einige Mittel werden einmal täglich, andere mehrmals täglich auf die befallenen Stellen aufgetragen. Gewöhnlich beträgt die Anwendungsdauer zwischen drei und sechs Wochen. Präparate mit Terbinafin müssen häufig nur eine Woche lang verwendet werden.
Die äußerliche Behandlung mit Creme, Gel oder Spray ist nur selten mit Nebenwirkungen verbunden. Manchen Personen empfinden ein Brennen auf der Haut. Zudem kann die behandelte Hautpartie gerötet sein. Die meisten Präparate sind auch für Kinder geeignet.
Hat Fußpilz zu starken Entzündungen geführt, kann der Arzt zusätzlich kortisonhaltige Medikamente verschreiben.
Wer mögliche Anzeichen von Fußpilz bemerkt – etwa eine rissige, juckende Fußsohle oder rote, brennende Zehenzwischenräume –, sollte ärztlichen Rat einholen.
Wenn Sie schon einmal Fußpilz hatten und relativ sicher sind, erneut erkrankt zu sein, können Sie zunächst versuchen, die Tinea pedis ohne Arztbesuch selbst zu behandeln. Sollten sich die Symptome nicht zurückbilden oder sogar stärker werden, ist ein Termin beim Hausarzt empfehlenswert.
Der Arzt kann Fußpilz normalerweise leicht erkennen. Anhand einer kleinen Hautprobe lässt sich feststellen, ob es sich tatsächlich um Pilze handelt. Dafür entfernt der Arzt ein paar Hautschuppen und betrachtet diese unter dem Mikroskop. Nur selten ist es nötig, eine Pilzkultur im Labor anlegen zu lassen, um den genauen Erreger zu bestimmen.
Nur selten geht Fußpilz trotz einer Behandlung mit Creme oder anderen äußeren Mitteln nicht weg. Dann kann eine Therapie mit Tabletten nötig sein.
Eine Behandlung mit Tabletten ist zudem sinnvoll, wenn Fußpilz
- sehr ausgeprägt ist und bereits große/viele Hautpartien befallen hat.
- zusätzlich zu einer Nagelpilzinfektion geführt hat.
Tabletten gegen Fußpilz sind verschreibungspflichtig. Sie enthalten Wirkstoffe wie Itraconazol oder Terbinafin. Dosierung und Anwendungsdauer richten sich vor allem nach dem Wirkstoff und danach, ob die Fußnägel ebenfalls infiziert sind.
Mögliche Nebenwirkungen von Itraconazol sind Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel oder Hautausschlag. Zu möglichen Nebenwirkungen von Terbinafin zählen Magen-Darm-Beschwerden und ein vorübergehender Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.
Bei Personen, die an einer Lebererkrankung leiden, wird der Arzt abwägen, ob Tabletten infrage kommen, da diese in seltenen Fällen die Leber angreifen. Zudem sollten die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden.
Hat sich zusätzlich ein Nagelpilz gebildet, müssen die Tabletten unter Umständen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Viele versuchen, dem Fußpilz mit verschiedenen Hausmitteln beizukommen. Im Internet werden zum Beispiel folgende Hausmittel gegen Fußpilz empfohlen:
- Backpulver,
- Teebaumöl,
- Essig bzw. Apfelessig,
- Zahnpasta oder
- Fußbäder mit Kräuterzusätzen, wie Salbei oder Lavendel.
Welchen Nutzen diese Mittel haben, lesen Sie in unseren Artikeln: Was Hausmittel gegen Fußpilz wirklich bringen und Essig gegen Fußpilz: Was das bringt.
Unabhängig von Hausmitteln können Sie selbst einiges tun, um zu verhindern, dass sich der Pilz weiter ausbreitet oder zurückkehrt:
- Tragen Sie Sandalen oder luftige Schuhe und/oder ziehen Sie öfter die Schuhe aus.
- Bevorzugen Sie Socken aus Baumwolle.
- Trocknen Sie Ihre Füße nach dem Duschen gut ab, insbesondere zwischen den Zehen.
Ohne Behandlung geht Fußpilz in der Regel nicht weg. Mit der richtigen Therapie ist der Heilungsverlauf hingegen meist unkompliziert. Allerdings kann der Pilz nach einiger Zeit wiederkehren.