Grätscht PSG jetzt bei Dayot Upamecano dazwischen?

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Die Vertragsverlängerung von Dayot Upamecano beim FC Bayern schien nur noch eine Formsache zu sein. Die Gespräche sind plötzlich aber ins Stocken geraten. Wegen PSG?

Aus München berichtet Julian Buhl

Mitspielen konnte Dayot Upamecano im letzten Heimspiel des FC Bayern gegen Gladbach (2:0) zwar nicht. Der Franzose ließ es sich aber nicht nehmen, gemeinsam mit seinen Teamkollegen den Gewinn der Meisterschaft und Thomas Müllers Abschiedsgala zu feiern. Upamecano stand auf dem Meisterpodium und nahm die Schale dort mit in Empfang.

Anschließend genoss er den Meistermoment gemeinsam mit seiner Familie auf dem Rasen, kickte mit seinem Sohn ein paar Bälle hin und her. Die wilde Jagd mit Weißbiergläsern nach Trainer Vincent Kompany und Müller überließ er lieber den anderen. Nach einer Knie-OP und einer Knorpelglättung erholt sich Upamecano nämlich gerade noch und arbeitet an seiner Rückkehr. Dieser Umstand rettete ihn selbst aber nicht vor einer Bierdusche.

Dabei spannend zu sehen: Als er versuchte, vor Landsmann Kingsley Coman zu flüchten, zeigte Upamecano, dass er auf seinem Weg zum Comeback schon Fortschritte gemacht hat und wieder recht flink auf den Beinen unterwegs ist.

Nach dem Spektakel auf dem Rasen machte Upamecano dann auch in der Mixed Zone noch kurz Halt bei den dort wartenden Reportern. Das Thema kam dabei schnell auf seine Zukunft, nachdem die Gespräche mit dem FC Bayern über seinen im Sommer 2026 auslaufenden Vertrag zuletzt ins Stocken geraten waren. Wann kommt also die Unterschrift? “Mein Berater redet mit Christoph und Max. Alles gut”, sagte Upamecano und wiederholte auf eine entsprechende Nachfrage: “Es gibt kein Problem.”

Ein “Kicker”-Bericht lässt allerdings anderes vermuten. Demzufolge soll es derzeit nämlich eine Verbindung zwischen dem Abwehrspieler und Paris Saint-Germain geben. Ein Wechsel des Verteidigers könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht gänzlich ausgeschlossen werden, wie es weiter heißt.

Vor allem dann nicht, wenn sich Upamecano dazu entscheiden sollte, seinen Vertrag beim Rekordmeister nicht verlängern zu wollen. Das würde die Bayern dann unter Zugzwang bringen, ihn möglicherweise in diesem Sommer noch zu verkaufen, um nicht einen ablösefreien Wechsel nach der kommenden Saison zu riskieren.

Dabei wähnten sich Sportvorstand Max Eberl und die Bayern vor Wochen bei Upamecanos möglicher Vertragsverlängerung eigentlich bereits auf der Zielgeraden. Dessen Verbleib schien nur noch Formsache zu sein.

Davon ist man im Moment allerdings weit entfernt. Warum genau, ist unklar. Die hoch dotierten Vertragsverlängerungen von Jamal Musiala, Alphonso Davies und Joshua Kimmich dürften zweifellos aber auch im Lager von Upamecano angekommen sein. Dem Vernehmen nach soll die Upamecano-Seite unter diesen Eindrücken nun nämlich ähnliche Vorstellungen bezüglich Gehalt und Signing-Fee entwickelt haben.

Chefcoach Kompany hält eigentlich sehr viel von Upamecano und setzt weiterhin voll auf ihn. Ein Verlust des Abwehrchefs wäre für ihn und die Bayern zweifellos ein empfindlicher Rückschlag.