ein Pro und Contra für FC Bayern und Manchester City

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Von der Premier League träumt nahezu jeder Fußballer. Die wohl beste Liga der Welt bietet Tempo, Spektakel und Spannung. Auch Florian Wirtz würde hier neu herausgefordert werden. Kai Havertz ging ebenfalls den Schritt aus Leverkusen nach England. Eine Entscheidung, die der Nationalspieler nicht bereut. “Ich bin froh, dass ich den Schritt in so jungen Jahren gewagt habe, und würde meinen Weg nicht anders machen wollen. Die Premier League ist brutal anstrengend und sehr, sehr hart. In jedem Spiel kann alles passieren, deshalb liebe ich es, mich auf diesem Niveau zu messen”, sagte er dem “Focus”.

Zudem wäre auch die Öffentlichkeit eine andere. Die Aufmerksamkeit deutscher Fans ist bei Spielern im Ausland kleiner, in Manchester wäre Wirtz einer von mehreren Topstars neben Spielern wie Erling Haaland oder “Ballon d’Or”-Sieger Rodri. “Die Sichtbarkeit für die Fans vielleicht, aber nicht für die Trainer”, betonte Havertz jedoch. Auf Julian Nagelsmanns Schirm würde Wirtz in jedem Fall bleiben.

Zudem hätte er die Chance, von Pep Guardiola zu lernen, dem einflussreichsten Trainer der vergangenen Jahrzehnte und einem der besten Coaches der Geschichte. Viele Spieler berichten, wie Guardiola sie auf ein neues Level gehoben hat. Das würde auch Wirtz in Manchester winken.

Ex-Nationalspieler İlkay Gündoğan wäre dabei ein perfekter Mentor. Der Vertrag des 34-Jährigen in Manchester läuft noch ein Jahr, der Spieler gilt als verlängerter Arm Guardiolas. Gündoğan, der selbst Trainer werden will und mit Wirtz schon beim DFB zusammenspielte, könnte ihm den ein oder anderen Rat mitgeben, um sich schneller in Manchester und im Team einzuleben und die großen Fußstapfen von Kevin de Bruyne zu füllen, der den Klub im Sommer verlassen wird.

In England könnte Wirtz auch als Mensch noch einmal wachsen, unabhängiger werden. Der “Sports Illustrated” sagte er selbst: “Ich habe großen Respekt vor den Jungs hier bei uns in Leverkusen, die zum Beispiel aus Südamerika oder Afrika kommen und ihre Familie und ihr Umfeld für ihre Karriere hinter sich lassen. Es reizt mich auf jeden Fall, auch irgendwann meine Komfortzone zu verlassen und etwas Neues zu erleben. Ich kenne die Fußballkabinen gut genug und bin überzeugt, dass ich überall schnell Anschluss finden würde.”

In München würde er diese Komfortzone nur teilweise verlassen, in Manchester komplett. Auch finanziell könnte sich England mehr lohnen als Bayern, schließlich ist in der Premier League noch der ein oder andere Geldschein mehr unterwegs.