Das erste Smartphone, das Luna bekam, war das ausgemusterte Gerät eines technikbegeisterten Onkels. Ich hätte ihr selbst keins gekauft, hatte aber auch nichts dagegen. Damals galt es als modern, Jugendlichen Smartphones zu schenken – man wollte schließlich mit der Zeit gehen, Kinder zu Digital Natives machen. In der Schule wurde über digitalen Unterricht diskutiert, alles sprach davon, dass Schulen “ans Netz” müssten. Heute sind sie am Netz. 80 Prozent der Zwölfjährigen haben ein Smartphone, und die Debatte dreht sich nun um Verbote. Weil Schüler und Schülerinnen sich nicht mehr konzentrieren können. Was einst als Universalwerkzeug für eine bessere Zukunft gefeiert wurde, gilt inzwischen als Wurzel allen Übels.