Die ehemalige Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat die „versöhnlichen Töne“ in der Regierungserklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßt. „Ich würde sagen, Friedrich Merz war noch nie so sehr Angela Merkel wie heute,“ sagte Lang in einem Interview mit WELT TV und betonte, dass sie sich wünsche, dass er diesen Stil beibehalte.
Außerdem kritisierte Lang eine inhaltliche Diskrepanz zwischen der Rede und dem Handeln der Regierung. „Er hat ganz am Ende die junge Generation adressiert, von einem neuen Generationenvertrag gesprochen. (…) Aber wenn ich dann in den Koalitionsvertrag schaue, Bildung – absolute Leerstelle, Klimaschutz – absolute Leerstelle, Sozialversicherungen werden in Kommissionen verschoben nach dem Motto, wenn du nicht mehr weiterweißt, dann bilde einen Arbeitskreis. Gerade drohen die Jungen eher zu den Gelackmeierten dieser Koalition zu werden. Wenn er das ändern will, muss er wirklich umsteuern.“