Biograf Wolff über Ehe von Trump: “Sie sind praktisch getrennt”

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Wie steht es um die Ehe des US-Präsidenten? Laut eines Biografen kann es darüber nur noch ein Urteil geben.

Wie steht es um die Ehe von Donald und Melania Trump? Diese Frage stellen sich Beobachter in den USA, ganz besonders im politischen Washington, seit geraumer Zeit. Das Verhältnis zwischen dem US-Präsidenten und seiner Frau gilt bestenfalls als unterkühlt. Schon zu Trumps erster Amtszeit schossen Spekulationen über eine vermeintliche Trennung der beiden ins Kraut.

Nun gab der Investigativjournalist Michael Wolff dem Boulevardmagazin “The Daily Beast” ein bemerkenswertes Interview, in dem er sich über die Beziehung der Trumps äußert. Die beiden lebten praktisch “getrennt”, so Wolff im Podcast von “The Daily Beast”.

Wolff ist kein Unbekannter. Der Autor hat bereits mehrere Bücher über Trump geschrieben, unter anderem die Bestseller “Fire&Fury” (deutsch: “Feuer und Zorn: Im Weißen Haus von Donald Trump”) von 2018, “Unter Beschuss: Trumps Kampf im Weißen Haus” (2019) und zuletzt “Alles oder nichts: Donald Trumps Rückkehr an die Macht” (2025). Wolff gilt als intimer Kenner der Vorgänge im Weißen Haus.

Auf die Frage von Podcast-Gastgeberin Joanna Coles, wie es um die Ehe des US-Präsidenten bestellt sei, gab Wolff eine klare Antwort. “Sie leben eindeutig in keiner Weise in einer Ehe, wie wir sie definieren”, sagte der 71-jährige Autor. “Um noch präziser zu sein, kann man sagen, dass sie ein getrenntes Leben führen. Sie sind getrennt. Der Präsident der Vereinigten Staaten und die First Lady leben getrennt”.

Das Weiße Haus äußerte sich nicht zu Wolffs Aussagen. Allerdings hatten Trumps Sprecher den Journalisten bereits in der Vergangenheit mit schweren Vorwürfen belegt. So handele es sich bei ihm um einen “Betrüger” und einen “notorisch lügenden Drecksack”, wie das Weiße Haus einst mitteilen ließ.

Dass die Ehe zwischen Trump und der First Lady nicht gerade leidenschaftlich ist, berichteten in der Vergangenheit auch andere Medien. So widmete die renommierte “New York Times” dem Thema erst vor wenigen Tagen einen großen Beitrag. Darin fragen die Autoren: “Wo ist Melania?”. In den inzwischen etwas mehr als 100 Tagen der zweiten Trump-Regierung sei Melania nicht einmal 14 Tage im Weißen Haus gewesen, so die “NYT”. Die meiste Zeit verbringe sie entweder im Trump-Tower in Manhattan, New York, oder im riesigen, palastartigen Anwesen der Familie in Mar-a-Lago, Florida.

“Eine Präsidentengattin, die dermaßen unauffällig ist, hat es seit der Zeit von Bess Truman nicht mehr gegeben – und das ist schon mehr als 80 Jahre her”, sagt Katherine Jellison der Zeitung. Die Historikerin von der Universität Ohio ist spezialisiert auf die Geschichte der First Ladies in den USA. Wie Bess Truman so ziehe sich auch Melania Trump zurück, wann immer sie die Gelegenheit dazu hat.

Offiziell wollte sich das Weiße Haus nicht zu dem Thema äußern, wie die “NYT” schreibt. Doch laut Insidern verbringt Melania so wenig Zeit wie möglich an der Seite ihres Mannes. Das Thema sei eines der heikelsten in der Trump-Administration, heißt es.

Als Donald Trump am Montag zu seiner ersten großen Auslandsreise in den Mittleren Osten aufbrach, war seine dritte Ehefrau nicht mit an Bord. Sie sparte sich den Trip nach Saudi-Arabien und in die Golfregion; eine Reise, die ihrem Mann besonders wichtig war. 2017 waren die beiden noch gemeinsam in der Air Force One nach Saudi-Arabien geflogen. Dieses Mal nicht mehr.

Vergangene Woche hatte Melania einen offiziellen Auftritt, als sie im Ostflügel des Weißen Hauses eine Sondermarke in Gedenken an die verstorbene First Lady Barbara Bush vorstellte. Der Präsident hatte unterdessen andere Verpflichtungen.