Lemperle nach Prügel-Vorfällen wieder beim FC

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Newsblog zum 1. FC Köln

FC-Star komplett abgeschirmt – Lemperle trainiert nach Prügel-Eklat wieder


Aktualisiert am 15.05.2025 – 16:25 UhrLesedauer: 68 Min.

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Tim Lemperle trainierte am Donnerstag erstmals nach den Prügel-Vorfällen. (Quelle: IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink/imago)

Der 1. FC Köln ist der Fußballklub aus der Domstadt. Im Newsticker auf t-online finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um die “Geißböcke”.

Spielt Tim Lemperle etwa doch noch einmal für den 1. FC Köln? Nach dem Prügel-Skandal rund um den Stürmer hatte Sportdirektor Thomas Kessler einen Einsatz des 23-Jährigen am Sonntag im Aufstiegsfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern als “unwahrscheinlich” bezeichnet. Vier Tage nach den Vorfällen und drei Tage vor dem wichtigen Spiel trainierte Lemperle jedoch individuell am Geißbockheim.

Mitbekommen sollte davon jedoch eigentlich niemand etwas. Während die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel einen letzten freien Tag genießt, wurde Lemperle mit einem Kleinbus von der Kabinentür aus ins rund 150 Meter entfernte Franz-Kremer-Stadion gefahren. Mit drei Pflastern im Gesicht trainierte Lemperle rund 45 Minuten lang, ehe er auf demselben Weg das Stadion wieder verließ.

Auch die beiden Co-Trainer Thomas Hickersberger und Matthias Lust waren im Stadion vor Ort, schauten sich Lemperles individuelle Einheit genau an. Ob der Angreifer am Sonntag zum Einsatz kommen kann, hängt dabei nicht nur von den erlittenen Gesichtsverletzungen ab, sondern insbesondere auch von den Kniebeschwerden, die Lemperle schon vor dem Nürnberg-Spiel hatte. Am Freitag dürfte sich Funkel auf der Spieltags-Pressekonferenz zu den Vorfällen und dazu äußern, ob ein Einsatz von Lemperle gegen den 1. FC Kaiserslautern denkbar ist.

Der Eklat um Tim Lemperle beschäftigt den 1. FC Köln, die Fans und die Polizei gleichermaßen. Am Mittwoch wollte sich Kapitän Timo Hübers aber nicht zu den Verfehlungen seines Mitspielers und dem Angriff auf den 23-Jährigen äußern. “Ich sage nichts zu Tim Lemperle. Wir können am Wochenende aufsteigen, deswegen stellt mir bitte Fragen zum Sport”, antwortete Hübers knapp auf Reporter-Fragen.

Dabei hatte Hübers erst nach Karneval vor zwei Monaten mehr Professionalität von seinen Mitspielern eingefordert. Damals war herausgekommen, dass mehrere FC-Spieler trotz einer internen Absprache feiern gegangen waren. “Es geht darum, dass es nicht wieder passiert. Da bin ich sehr zuversichtlich”, hatte Hübers erklärt.

Der 1. FC Köln weiß zwar noch nicht, in welcher Liga er in der kommenden Saison spielen wird. Dennoch laufen im Hintergrund die Kaderplanungen. Nun soll Besfort Zeneli das Interesse der Kölner geweckt haben. Wie der schwedische Journalist Filip Elg berichtet, sollen die Geißböcke den Mittelfeldspieler des IF Elsborg ins Visier genommen haben.

Der 22-Jährige feierte im März 2025 sein Debüt für die schwedische Nationalmannschaft und kann auf der Sechs und der Acht im zentralen Mittelfeld spielen. In der laufenden Saison kommt Zeneli, der im Nachwuchs noch für den kosovarischen Verband aufgelaufen war, in acht Liga-Spielen auf drei Vorlagen. Der Elsborg-Kapitän besitzt aber noch einen Vertrag bis 2028 und hat einen Marktwert von 2,5 Millionen Euro.

“Ich hatte noch nicht die Möglichkeit, mit Tim zu sprechen”, sagte Funkel nach der Einheit, bestätigte aber die Befürchtungen, dass Lemperle am Sonntag fehlen wird. “Die Wahrscheinlichkeit, dass er am Sonntag spielt, ist gering. Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, aber sie ist gering.” Unklar ist auch, ob Lemperle überhaupt noch einmal ins Training einsteigen wird. Unbestätigten Berichten zufolge soll er überdies eine Gehirnerschütterung erlitten haben.