“Mehr erreicht, als ich es mir je erträumt habe”
Deutscher Olympia-Held beendet seine Karriere
16.05.2025 – 12:32 UhrLesedauer: 2 Min.

Bei den Olympischen Spielen in Rio wurde Andreas Toba trotz schwerer Verletzung zum deutschen Helden. Jetzt macht der Turn-Star Schluss.
Andreas Toba hört auf. Der Routinier wird bei der Turn-EM in Leipzig ein letztes Mal für Deutschland an die Geräte gehen. Mit fast 35 Jahren zieht er einen Schlussstrich unter eine lange Laufbahn.
“Ich habe eine sehr lange Karriere erlebt, mit vielen ups und downs, habe mehr erreicht, als ich es mir je erträumt habe”, erklärte Toba in einer Mitteilung des Deutschen Turner-Bundes. Er sei dankbar für viele unvergessliche Momente.
Besonders in Erinnerung bleibt sein Auftritt bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Bei dem Turnier in Brasilien zog sich der damals 25-Jährige in der Mannschaftsqualifikation einen Kreuzbandriss zu. Trotz der schweren Verletzung trat er noch am Pauschenpferd an – zum Wohle der Mannschaft. Sein Knie ließ er sich dafür so stabil wie möglich tapen. Die deutsche Riege schaffte auch deshalb den Einzug ins Finale und belegte dort Rang sieben. Für seinen Einsatz wurde Toba als “Hero de Janeiro” gefeiert.
Viermal startete Toba bei Olympischen Spielen. Seinen größten individuellen Erfolg feierte er 2021 bei der EM in Basel. Dort gewann er Silber am Reck.
“Klar hätte ich gerne weitergemacht, aber leider hatte ich in den letzten Jahren sehr mit meinem Körper zu kämpfen”, sagte Toba nun. Die Heim-EM biete ihm die Chance, “den perfekten Abschluss für mich zu finden”.
Toba, der bei den Spielen in London 2012 seinen ersten großen internationalen Auftritt feierte, will dem Sport verbunden bleiben. Er wolle seine Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben und das Turnen in Deutschland weiter voranbringen. Zudem freue er sich darauf, “das Turnen von einer anderen Perspektive zu sehen”.