Frauen unter 22 Jahren verhüten offenbar seltener mit der Antibabypille. Das berichtet die Techniker Krankenkasse, die Daten ihrer Versicherten ausgewertet hat.
Immer weniger junge Frauen lassen sich die Antibabypille verschreiben. Das ergibt eine Studie der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach nahm im vergangenen Jahr rund ein Viertel (26 Prozent) der bei ihr versicherten Frauen im Alter von 13 bis 21 Jahren die Pille. 2020 waren es noch 39 Prozent.
Laut TK gibt es regional große Unterschiede: 2024 bekamen in Berlin 17 Prozent der jungen Versicherten ein Rezept für die Antibabypille, im Saarland doppelt so viele (34 Prozent).
Höheres Thromboserisiko bei manchen neueren Präparaten
Die Pille sei weiterhin eines der sichersten Verhütungsmittel für Frauen, so TK-Vorstand Jens Baas. Gleichzeitig könne sie wie jedes Arzneimittel Nebenwirkungen haben. Studien zeigten, dass einige neuere Präparate mit einem höheren Thromboserisiko verbunden seien. Der Kasse sei wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Thema befassen und gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten Entscheidungen treffen.
Laut Techniker sind seit April mehr als zwölf Millionen Menschen in Deutschland bei ihr versichert. Damit hat sie bundesweit die meisten gesetzlich versicherten Mitglieder. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen für Versicherte bis zum 22. Geburtstag die Kosten für rezeptpflichtige Verhütungsmittel wie die Pille.