Im ESC-Finale am Samstag starten Abor & Tynna für Deutschland in der zweiten Hälfte des Feldes. Eigentlich ein gutes Vorzeichen – doch es gibt ein Problem.
Am Samstag zählt es: Um 21 Uhr beginnt das Finale des Eurovision Song Contests in der Basler St. Jakobshalle. Für Deutschland geht das Geschwisterpaar Abor und Tynna mit dem Song “Baller” an den Start. Die schnelle Elektro-Pop-Nummer hat laut Wettanbietern gute Chancen, eine der besten Platzierungen der letzten Jahre zu erreichen.
Dafür spricht auch die Position im Finale. Abor & Tynna haben die Startnummer 16 zugewiesen bekommen und befinden sich damit in der zweiten Hälfte des Teilnehmerfeldes. Statistisch gesehen spricht eine höhere Startnummer für eine bessere Platzierung, weil die Songs den Zuschauern frischer im Gedächtnis bleiben, wenn es an die Punktevergabe geht.
In diesem Jahr ist die Platzierung des deutschen Beitrags allerdings nicht nur ein Segen, sondern auch ein Fluch – denn Abor & Tynna starten direkt nach der Polin Justyna Steczkowska, die mit ihrem Song “Gaia” ebenfalls eine schnelle, elektronische Nummer auf die Basler Bühne bringt. Idealerweise stechen Künstlerinnen und Künstler mit ihrem Song im Teilnehmerfeld heraus. So müssen die beiden Geschwister eine starke Show abliefern, um dem Publikum im Gedächtnis zu bleiben.
Dieses Jahr gibt es allerdings eine Neuerung bei der Abstimmung, die den eigentlich guten Startplatz von Abor & Tynna weiter relativiert. Anders als in den vergangenen Jahren dürfen die Zuschauer ihre Stimmen bereits kurz vor Beginn des ersten Beitrags vergeben. Das bedeutet auch, dass die ESC-Fans schnell ihre Favoriten finden und ihre bis zu 20 Stimmen verteilen könnten, bevor der deutsche Beitrag überhaupt aufgetreten ist.
Derzeit liegen Abor & Tynna bei den Wettanbietern nur auf dem 15. Rang. Die internationalen ESC-Fans sehen sie hingegen weiter vorn: Im Fan-Ranking in der App “My Eurovision Scoreboard” liegt der deutsche Beitrag auf dem siebten Platz.