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Ex-HSV-Stürmer Lasogga vor Profi-Comeback?
Aktualisiert am 16.05.2025 – 15:47 UhrLesedauer: 37 Min.

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Pierre-Michel Lasogga – in Hamburg zwischen 2013 und 2019 in insgesamt 138 Profispielen (49 Tore) im Einsatz – steht kurz vor einem überraschenden Comeback im Profi-Fußball. Am Sonntag (15.30 Uhr) könnte der frühere HSV-Stürmer für den FC Schalke 04 gegen die SV Elversberg in der 2. Bundesliga auflaufen.
Sein letztes Profispiel in Deutschland? Liegt fast auf den Tag genau sechs Jahre zurück – für den HSV. Der heute 33-Jährige war in den vergangenen Jahren in England, Katar und seit 2023 in Schalkes Regionalliga-Mannschaft unterwegs. Nun hat er also die Chance auf ein weiteres Kapitel im Profifußball.
Schalkes Interimscoach Jakob Fimpel zeigt sich angetan: “Pierre hat genau das gemacht, was ich von ihm erwartet habe. Er ist heiß auf so eine Situation, hat die Woche viele Tore gemacht.” Für 90 Minuten reicht’s zwar (noch) nicht – aber ein Kurzeinsatz ist möglich.
In der Saison 2019/20 sollte Dieter Hecking den HSV in die Bundesliga führen – und landete am Ende auf Platz 4. Mittlerweile trainiert der 60-Jährige den VfL Bochum, der am Samstag zu Gast beim FC St. Pauli ist. Im Gespräch mit dem “Abendblatt” äußerte sich Hecking anerkennend zum Aufstieg seines früheren Vereins.
Er freue sich “für die Fans und Mitarbeiter, von denen ich viele noch gut kenne”, sagte Hecking und betonte, wie viel Herzblut in den Wiederaufstieg geflossen sei. Rückblickend nennt er die Geisterspiele während seiner Amtszeit einen Nachteil: “Während meiner Zeit beim HSV hat wahrscheinlich auch diese Wucht der 57.000 Zuschauer durch die Corona-Pandemie am Ende gefehlt.” Der entscheidende Impuls von außen habe oft gefehlt.
Ein besonderes Lob richtete Hecking an Co-Trainer Merlin Polzin: “Insbesondere für Merlin Polzin ist das ein sehr großer Trainer-Sieg, er hat in diesem aufgeregten Umfeld die Dinge sehr gut moderiert.”
Ihm selbst war es nicht vergönnt, mit dem HSV in die Bundesliga aufzusteigen – Union-Coach Steffen Baumgart freut sich dennoch über die Rückkehr seines Ex-Vereins. “Wir sollten uns drauf freuen, dass der HSV als Verein wieder da ist”, sagte der 53-Jährige, von dem sich der Klub erst im November 2024 getrennt hatte. Der frühere Bundesliga-Dino sei ein gefühlter Erstligist, der lange abwesend war.
“Es haben immer wieder viele probiert. Die Jungs, die es jetzt am Ende gemacht haben, haben es geschafft, haben es verdient geschafft”, sagte Baumgart mit Blick auf seinen Nachfolger Merlin Polzin und dessen Team. Er habe vielen im Klub gratuliert.
Baumgart wollte den HSV, einen seiner Herzensklubs, zurück in die erste Liga bringen, musste nach einer sportlichen Talfahrt jedoch gehen. Am Saisonende 2023/24 hatte es zuvor nur für den vierten Platz gereicht. Jetzt freut er sich auf die kommenden Duelle: “Schöne Stadt, schönes Stadion, geile Stimmung”, sagte Baumgart.
Milad Nejad wechselt vom Hamburger SV zu Drittligist SV Wehen Wiesbaden. Der 20-jährige zentrale Mittelfeldspieler unterschreibt bei den Hessen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027.
“Milad wird uns mit seiner fußballerischen Qualität und besonderen Spielweise spürbar bereichern”, sagte Wehen Wiesbadens Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver. Der Kapitän der Hamburger U21 sei für sein Alter “bereits sehr weit”, urteilte Stöver. Das in Hamburg geborene Talent blickt gespannt auf den Neuanfang:
“Nach 13 Jahren bei meinem Heimatverein bin ich bereit für einen Tapetenwechsel. Für mich ist es ein großes Privileg, in der 3. Liga spielen zu dürfen und das möchte ich vom ersten Training an zeigen”, sagte Nejad.
Milad Nejad verbachte seine gesamte fußballerische Ausbildung seit 2012 beim HSV. In der aktuellen Saison lief der Deutsch-Iraner in 21 Regionalligaspielen auf, traf zweimal selbst und legte vier Tore auf. Beim 2:2 gegen Hannover 96 am 2. Februar sollte Nejad erstmals im Kader der HSV-Profis stehen, doch der Youngster verletzte sich beim Aufwärmen und fiel aus.