Mückenstich mit Flüssigkeit gefüllt: Was bedeutet Blasenbildung?

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Manchmal äußert sich ein Mückenstich nicht nur durch die typische juckende Quaddel: Besteht Anlass zur Sorge, wenn der Stich mit Flüssigkeit gefüllt ist?

Wenn eine Mücke sticht, spritzt sie zunächst ein Sekret in die Wunde, das die Blutgerinnung hemmt. Dank dem Mittel kann sie Blut saugen, ohne dass es eine Kruste bildet.

Der gestochenen Person hingegen bereitet das Sekret üblicherweise mehr Unmut als der Verlust der winzigen Menge Blut. Der Körper setzt als Reaktion auf das Mittel nämlich den Botenstoff Histamin frei, welcher die klassischen Mückenstich-Symptome auslöst: Die Haut rötet sich, schwillt an und beginnt zu jucken.

In der Regel bleibt es dabei. Gelegentlich kann es allerdings vorkommen, dass sich nach einem Mückenstich eine prall mit Flüssigkeit gefüllte gelbliche oder rötliche Blase bildet. Fachleute bezeichnen diese Hautreaktion auf einen Stich als Culicosis bullosa.

Wenn es sich bei dem Bläschen wirklich um eine Reaktion auf das Mückensekret handelt, ist für gewöhnlich keine Behandlung notwendig. Die Blase ist kein Grund zur Panik und wird sehr wahrscheinlich innerhalb einiger Tage wieder verschwinden. Nichtsdestotrotz ist es ratsam, sie sicherheitshalber ärztlich abklären zu lassen.

Eventuell verordnet die Hautärztin oder der Hautarzt ein cortisonhaltiges Mittel, um die Beschwerden zu lindern. Die ärztliche Untersuchung ist jedoch vor allem wichtig, um andere Ursachen für das Hautbläschen auszuschließen.

In jedem Fall sollten Betroffene versuchen, die Bläschen nicht aufzukratzen. Denn dabei können Keime in die Haut eindringen und eine Infektion verursachen. Diese zieht eine unangenehme Entzündung nach sich, die riskante Ausmaße annehmen kann.