Fan schmeißt Sitzschale und trifft eigenen Spieler

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Skandal in Schottland

Anhänger schmeißt Sitzschale und trifft eigenen Spieler


17.05.2025 – 19:46 UhrLesedauer: 2 Min.

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Jack MacKenzie: Der gebürtige Aberdeener spielt seit 2009 für den Klub von der schottischen Nordseeküste. (Quelle: IMAGO/Pete Summers/Shutterstock/imago)

Die Niederlage im letzten Saisonspiel brachte einen Fan des FC Aberdeen so auf die Palme, dass er eine Sitzschale warf. Später blutete ein Spieler seiner Mannschaft.

Nach dem Abpfiff kam es zu unschönen Szenen im schottischen Dundee: Ein Fan des FC Aberdeen hat beim letzten Saisonspiel in der Premiership für Aufsehen gesorgt – mit ernsthaften Folgen. Eine geworfene Sitzschale traf den eigenen Spieler Jack MacKenzie am Kopf. Der Verteidiger wurde verletzt.

Zuvor hatte Aberdeen das Spiel beim FC Dundee mit 1:2 verloren und war auf den fünften Tabellenplatz zurückgefallen. Während Heimfans nach dem Schlusspfiff das Spielfeld stürmten und Anhänger des Gästeteams provozierten, flog plötzlich ein Sitzteil durch die Luft. Es war offenbar für die Dundee-Fans bestimmt – traf jedoch Aberdeens Auswechselspieler MacKenzie.

Aberdeens Teammanager Jimmy Thelin fand deutliche Worte: Das sei “inakzeptabel und darf nicht passieren”. MacKenzie musste noch auf dem Rasen medizinisch versorgt werden. Ein blutgetränkter Verband zeugte von der Wucht des Aufpralls.

Wie die BBC berichtet, ermittelt nun die Polizei. Sie rief Zeugen dazu auf, Bild- und Videomaterial bereitzustellen. Pikant: Der Wurf kam ausgerechnet von der “Fair Play”-Tribüne.

Schon vor dem Anpfiff hatte die Begegnung als Risikospiel gegolten. Nur eine begrenzte Anzahl Aberdeen-Fans durfte anreisen – als Reaktion auf Vorfälle im vorherigen Duell beider Teams. Damals waren Gegenstände auf Dundee-Trainer Jim Goodwin geworfen worden.

“Ich habe das Spielfeld so schnell wie möglich verlassen, da wir bereits Probleme mit den Aberdeen-Fans hatten”, sagte Goodwin am Samstag. Die Scottish Premier League sprach anschließend von einem “schwachsinnigen Verhalten”.