Oliver Baumann schämt sich nach letztem Saisonspiel

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“Das war meine schlimmste Saison”

Nationalspieler schämt sich nach letztem Spieltag


17.05.2025 – 21:08 UhrLesedauer: 2 Min.

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Oliver Baumann: Der Hoffenheimer Torwart ist enttäuscht nach der Saison der TSG Hoffenheim. (Quelle: IMAGO/Markus Ulmer)

Den Abstieg hat die TSG Hoffenheim knapp vermieden. Wirklich große Freude kam im Kraichgau aber nicht auf.

Die TSG Hoffenheim ist gerettet. Trotz einer 0:4-Heimklatsche gegen den FC Bayern steigt das Team aus dem Kraichgau nicht ab. Das hat Hoffenheim auch dem SV Werder Bremen zu verdanken, der in Heidenheim mit 4:1 gewann. Hätte Heidenheim mit drei Toren Abstand gewonnen, hätte Hoffenheims Weg aufgrund des eigenen Ergebnisses in die Relegation geführt.

Oliver Baumann war trotz der Rettung nicht zum Feiern zu Mute. Der Nationaltorhüter und Kapitän der TSG Hoffenheim sagte bei Sky: “Das war meine schlimmste Saison.” Weiter führte er aus: “Mir ist das ein Stück weit peinlich, vielen Dank an Bremen. Wir haben einfach extrem viel Glück gehabt, aber heute wieder vier (Gegentore, Am. d. Red.) gekriegt. Da müssen wir uns entwickeln.” Ihm sei die ganze Situation einfach “unangenehm”. Als Grund für die enttäuschende Saison mit nur 32 Punkten und 68 Gegentoren (zweitschlechtester Wert der Liga) nannte er unter anderem die vielen Nebenschauplätze in der aktuellen Hoffenheimer Saison.

Zum einen war da die plötzliche Trennung von Geschäftsführer Alexander Rosen mitten in der Transferphase, dann aber auch die Beurlaubung von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo sowie die Trennung von Berater Roger Wittmann, der eng mit dem Klub zusammengearbeitet hatte. Für ein sonst so ruhiges Umfeld wie das der TSG, das mit dem eines Traditionsklubs kaum zu vergleichen ist, eine mehr als ungewöhnliche Saison.

Trainer Christian Ilzer aber will optimistisch in die Zukunft schauen. Der Österreicher, der mitten in der Hinrunde von Matarazzo übernommen hatte, sagte dennoch: “Es war für alle Beteiligten eine Saison mit viel Negativität in und um den Verein. Es hat sich aber keiner aufgegeben oder hängen lassen, auch wenn viele Situationen dabei waren, die nicht einfach waren für die Jungs. Trotzdem haben wir am Ende zusammengehalten.”

Nun wolle er nach vorne schauen und hinter die Saison einen “Schlussstrich” setzen. Der TV-Sender Sky hatte vor dem Spiel berichtet, dass der angezählte Ilzer seinen Job behalten darf. Angesichts seines Punkteschnitts von 0,96 pro Spiel wurden Trainer wie Lukas Kwasniok (SC Paderborn) oder Sandro Wagner (Co-Trainer A-Nationalmannschaft) bei der TSG ins Spiel gebracht. Wagner sagte Berichten zufolge jedoch ab, Kwasniok wird auch bei anderen Teams (Schalke 04, Hannover 96) gehandelt. In Hoffenheim bleibt es also offenbar bei Ilzer.