Nach Tod von Rapper Xatar: Familie kritisiert Film-Firma

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Film “Rheingold” wieder im Kino

Tod des Rappers Xatar: Familie sauer auf Produktionsfirma


18.05.2025 – 05:37 UhrLesedauer: 2 Min.

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2022: Xatar ist kaum wiederzuerkennen. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)

Die Familie des verstorbenen Rappers Xatar kritisiert die Produktionsfirma des Films “Rheingold”. Man sei bestürzt, dass der Streifen ohne Absprache erneut ins Kino kommt.

In einem Beitrag auf Instagram hat sich die Familie des verstorbenen Rappers Xatar bestürzt über das Verhalten der Produktionsfirma Warner Bros. gezeigt. Diese hatte angekündigt, im Gedenken an Giwar ‘Xatar’ Hajabi das Filmporträt “Rheingold” über den Musiker wieder ins Kino zu bringen.

“Wir möchten euch mitteilen, dass diese Wiederveröffentlichung ohne Absprache der Familie erfolgt ist und Giwar bisher mit der Auswertung des Films nicht einen Cent verdient hat. Wir rufen euch ausdrücklich dazu auf, dem Aufruf nicht zu folgen und den Kinosälen fern zu bleiben”, heißt es in einem Beitrag, der auf dem Instagram-Konto des Sängers veröffentlicht wurde.

Man sei “bestürzt” darüber, dass ein “solch trauriges Ereignis” zum Anlass genommen werde, unter “falscher Überschrift rücksichtslos Profit zu machen”, hieß es in dem Beitrag.

Der Film “Rheingold” ist eine auf der Autobiografie des Rappers basierende Verfilmung seines Lebens. Regie führte Fatih Akin. Der Film spielte 2022 drei Wochen nach der Premiere knapp 6,8 Millionen Euro ein, 670.000 Kinobesucher hatten den Film gesehen. Xatar wurde von Emilio Sakraya gespielt.

Der Rapper, Unternehmer und Labelgründer Xatar war Anfang Mai im Alter von 43 Jahren überraschend verstorben. Xatar, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, wurde am 24. Dezember 1981 in Sanandadsch, Iran, geboren. Seine Familie floh in den 1980er-Jahren vor dem Krieg in den Irak und später nach Deutschland, wo er in Bonn aufwuchs. Sein Vater war Musikprofessor, was Xatar früh mit Musik in Berührung brachte. Bis zu seinem Tod lebte Xatar in Köln.