Nur 14. in der Abschlusstabelle
“Schon peinlich”: S04-Kapitän hält Brandrede
18.05.2025 – 22:35 UhrLesedauer: 2 Min.

Schalke beendet die Saison auf dem 14. Platz und die Fans verspotten die Mannschaft. Der Kapitän geht mit dieser danach hart ins Gericht.
“Das tut weh, das geht unter die Haut, wenn sich die Fans im eigenen Stadion abwenden. Das ist schon peinlich als Spieler”, sagte Karaman sichtlich niedergeschlagen. Die Stimmung in der Arena kippte früh, erste sarkastische Gesänge hallten schon während der zweiten Halbzeit durchs Stadion. Einige Anhänger feierten ironisch mit einer La Ola. Am Ende stand für Schalke nicht nur die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Spielen, sondern auch Platz 14 – die schlechteste Platzierung in der langen Klubgeschichte.
Karaman betonte, wie tief die Enttäuschung sitzt: “Diesen Schmerz werden wir wahrscheinlich in die nächsten Wochen mitnehmen. Das wird wehtun.” Für ihn sei nun klar, dass jeder Einzelne Verantwortung übernehmen müsse. “Du kannst jetzt nicht mit dem Finger auf den anderen zeigen. Du musst dich im Spiegel anschauen”, so der Kapitän. Und weiter: “Wenn ich noch hier bin nächstes Jahr, dann reiße ich mir den Arsch auf, dann versuche ich, dass der Verein besser dasteht, dann versuche ich, wieder die Fans zu gewinnen.”
Auch personell forderte Karaman ein klares Umdenken: “Wir brauchen Spieler, die sich nächstes Jahr wieder mehr mit dem Klub identifizieren, ein Ziel haben und die gleiche Sprache sprechen.”
Youri Mulder, Direktor Profifußball bei den Königsblauen, äußerte sich bei Sky ähnlich kritisch. Zwar wünsche er sich Kontinuität auf der Trainerposition, doch sei das im Moment zweitrangig: “Hier sind unzufriedene Leute, die zu Recht pfeifen, die zu Recht Plakate aufhängen und sarkastische Gesänge anstimmen. Das ist nicht der Anspruch von Schalke.” In den vergangenen Jahren habe der Klub “viel zu viele Fehler” gemacht. Jeder, der Verantwortung getragen habe, müsse sich an die eigene Nase fassen.