Ukraine-Liveticker: Russland verbietet Amnesty International

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Nach dem Gespräch mit den Staats- und Regierungschefs aus Großbritannien, den USA, Deutschland und Italien hat der französische Präsident Emmanuel Macron sich am Sonntagabend auf der Plattform X zu Wort gemeldet. Putin müsse nun zeigen, dass er Frieden wolle, indem er die von Trump vorgeschlagene und von der Ukraine und Europa unterstützte 30-tägige bedingungslose Waffenruhe akzeptiere. Die Sprecherin der britischen Regierung teilte weiter mit, die Verbündeten der Ukraine hätten mit Blick auf das Gespräch von Trump und Putin die Notwendigkeit erörtert, dass der Kremlchef die Friedensgespräche ernst nehmen müsse.

US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin wollen um zehn Uhr (Ortszeit Washington; 16 Uhr MESZ) telefonieren, wie Trump ankündigte. Der Kreml bestätigte das geplante Telefonat. Laut Trump soll es dabei auch um Handelsfragen gehen. Im Anschluss will er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Vertretern der NATO-Mitgliedstaaten sprechen.

Bereits am Sonntag hatten sich europäische und amerikanische Politiker untereinander sowie mit Selenskyj ausgetauscht, um mögliche Chancen zur schnellen Beendigung des Blutvergießens auszuloten. Am Rande der Amtseinführung von Papst Leo XIV. sprach Bundeskanzler Friedrich Merz mit Selenskyj und mit US-Außenminister Marco Rubio. Davor hatte er sich mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney getroffen.

Nach einer Audienz bei Papst Leo XIV. kam Selenskyj mit US-Vizepräsident J. D. Vance und Rubio zusammen. Bei ihrem Treffen habe er die Amerikaner über die „unrealistischen Bedingungen“ informiert, die von der russischen Delegation bei den Friedensgesprächen in Istanbul gestellt worden seien, berichtete der ukrainische Staatschef auf der Plattform X.

„Ich habe bekräftigt, dass die Ukraine an echter Diplomatie festhalten will, und habe die Bedeutung einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe unterstrichen“, schrieb Selenskyj. Bei dem Treffen mit Vance und Rubio seien auch die Notwendigkeit neuer Sanktionen gegen Russland und die Lage in den Kampfgebieten erörtert worden.