Die Volksrepublik ist an den Rohstoffen in Lateinamerika interessiert. Aus Brasilien erhöhte China jüngst den Kauf von Sojabohnen, um auch bei Agrarprodukten weniger von Importen aus den USA abhängig zu werden. Zudem verfügen die Länder in Lateinamerika über wichtige Rohstoffe, wie Lithium aus Chile, das besonders wichtig in der Batterie-Herstellung ist. Länder des Globalen Südens seien die Protagonisten für Entwicklung, sagte Chiles Präsident Gabriel Boric. China will sich außerdem Zugänge in die Märkte Lateinamerikas sichern und investiert über seine Initiative „Neue Seidenstraße“ massiv in Infrastruktur. Laut chinesischen Angaben rief Peking mehr als 200 Infrastrukturprojekte in der Region ins Leben.
Viel Aufmerksamkeit hatte im November Peru erhalten, als Präsidentin Dina Boluarte und Xi den Tiefwasserhafen Chancay einweihten. Betrieben wird er von Chinas staatlichem Schifffahrtsunternehmen Cosco. Ein großer Konfliktpunkt zwischen den USA und China in Lateinamerika ist auch der Panamakanal. US-Präsident Donald Trump behauptete, China habe Kontrolle über die wichtige Seehandelsroute, weil der Hongkonger Konzern CK Hutchison an dortigen Häfen beteiligt ist. Peking weist das zurück. Ein Verkauf der Hafensparte CK Hutchisons an die US-Finanzfirma Blackrock rief jedoch zuletzt Chinas Behörden auf den Plan, die den Deal prüfen. Panama schickte zum Forum nach Peking lediglich seinen Botschafter als ranghöchsten Vertreter, während Staaten wie Chile, Brasilien und Kolumbien mit großen Delegationen anreisten.