Makuladegeneration: Symptome, Ursachen und Therapie

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Wichtig zu wissen: Wie gut solche Mittel tatsächlich helfen können, ist bislang nicht ausreichend untersucht. Zudem können Nahrungsergänzungsmittel in hoher Dosierung auch Risiken bergen. Besprechen Sie mit Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt, ob Nahrungsergänzungsmittel für Sie geeignet sind.

Nicht zuletzt ist Teil der Therapie, das Sehen so gut wie möglich zu erleichtern und zu lernen, mit der Erkrankung zu leben.

Bei stark eingeschränkter Sehfähigkeit können verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz kommen, zum Beispiel

Hilfreich kann es auch sein, Freunde und Bekannte zu informieren – und ihnen zum Beispiel zu erklären, dass es keine böse Absicht ist, wenn sie auf der Straße nicht erkannt werden. Der offene Umgang mit der Erkrankung trägt nicht nur zu größerem Verständnis, sondern oft auch zu mehr Hilfsbereitschaft bei.

Für Menschen mit Makuladegeneration gibt es zudem verschiedene Anlaufstellen. Dazu zählen zum Beispiel:

Eine Makuladegeneration schreitet in den meisten Fällen langsam voran. Bei manchen Personen kommt die Erkrankung aber auch zum Stillstand.

Bei der trockenen Form kann es sehr lange dauern, bis das Sehen beeinträchtigt ist. Wie lange, hängt unter anderem davon ab, wie groß die Ablagerungen (Drusen) sind, die sich in der Netzhaut gebildet haben. Sind die Drusen sehr groß, ist eine deutliche Sehverschlechterung innerhalb der nächsten Jahre wahrscheinlicher. Bei kleinen Drusen ist das Risiko geringer.

Allerdings kann eine trockene Makuladegeneration in die feuchte Form übergehen, welche ohne Behandlung deutlich rascher voranschreitet.

Ein kompletter Sehverlust droht bei einer Makuladegeneration nicht. Selbst wenn die Funktion der Makula komplett zerstört sein sollte, bleibt ein gewisses Sehvermögen erhalten – denn die übrigen Bereiche der Netzhaut funktionieren weiterhin. Dies ermöglicht Betroffenen, sich weiterhin zu orientieren.

Allerdings kann eine Makuladegeneration so ausgeprägt sein, dass die Person im gesetzlichen Sinne als blind gilt und Anspruch auf Blindengeld hat. Lesen, Autofahren und andere Dinge, bei denen es auf scharfes Sehen ankommt, sind dann nicht mehr möglich.

Einer altersabhängigen Makuladegeneration lässt sich nicht mit Sicherheit vorbeugen. Einige Risikofaktoren lassen sich jedoch positiv beeinflussen, etwa das Rauchen.

Da eine trockene Makuladegeneration erst im fortgeschrittenen Stadium zu Beschwerden führt, sind ab einem Alter von etwa 55 Jahren regelmäßige augenärztliche Kontrollen ratsam.

Bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln wird häufig eine vorbeugende Wirkung zugesprochen. Diese Mittel enthalten zum Beispiel Ginkgo biloba, Omega-3-Fettsäuren, Zink, verschiedene Vitamine, Lutein, Zeaxanthin oder Betacarotin. Viele Forscher gehen davon aus, dass aggressive Sauerstoffverbindungen, sogenannte freie Radikale, zu einer Makuladegeneration beitragen. Nahrungsergänzungsmittel sollen diesem Prozess entgegenwirken können.