Was tun gegen Hitzepickel? Was die Beschwerden lindert

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Bei schwülwarmem Wetter bilden sich mitunter unangenehme, oft juckende Hitzepickel. Was dagegen hilft.

Hitzepickel (Miliaria) werden im Volksmund auch als Schweiß- oder Hitzefrieseln, Hitzeausschlag oder Schwitzbläschen bezeichnet. Nicht ohne Grund: Die kleinen Pickel bilden sich vornehmlich bei feuchter Hitze, wenn der Mensch stark schwitzt. Nicht nur bei Reisen in den Tropen können sie auftreten. Auch hierzulande leiden manche Menschen darunter.

Selbst bei kühler Witterung können sich gelegentlich Hitzepickel zeigen, etwa, wenn eine bettlägerige Person zu warm angezogen ist und stark schwitzt.

Viele bringen den Begriff “Hitzepickel” vor allem mit den Hautveränderungen bei Säuglingen, Babys oder Kleinkindern in Verbindung. Aber auch Erwachsene können davon betroffen sein.

Hitzepickel treten auf, wenn eine Person mehr schwitzt als gewöhnlich und die Schweißdrüsen in der Haut verstopfen. Der Schweiß kann dann nicht mehr ausreichend über die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen nach außen gelangen, sodass er sich unter der Haut staut. Der Körper reagiert darauf mit entzündlichen Prozessen und damit einhergehenden Hautschäden.

Je nachdem, welche Hautschicht betroffen ist, können Hitzepickel unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In den meisten Fällen sind mittlere Hautschichten betroffen. Dann entstehen die typischen, oft juckenden, rötlichen Pickel. Fachleute sprechen von einer Miliaria rubra. Krankheitserreger wie Bakterien können sich auf der geschädigten Haut leicht ausbreiten, sodass sie sich entzündet. Dann können eitrige Pusteln entstehen (Miliaria pustulosa).

Befindet sich der Hautschaden hingegen in der obersten Hautschicht (Miliaria crystallina), bilden sich tropfenförmige Bläschen. Selten sind die Schweißdrüsen in tieferen Hautschichten verstopft (Miliaria profunda). Betroffene bemerken dann größere, tiefer unter der Haut sitzende, feste Knötchen, die schmerzen können.

Hitzepickel sind nicht ansteckend.

Hitzepickel können sich überall am Körper bilden. Oft entstehen sie jedoch an Stellen mit erhöhter Schweißbildung – vornehmlich dort, wo Haut auf Haut liegt oder wo Kleidung eng anliegt, zum Beispiel

  • in den Achselhöhlen,
  • unter den Brüsten,
  • in den Armbeugen und/oder Kniekehlen,
  • in der Leiste,
  • an Hals oder Dekolleté,
  • am Rumpf und/oder
  • am Rücken.

Wer unter Hitzepickeln leidet, kann einiges tun, um die lästigen Hautveränderungen zu lindern. Was, lesen Sie im nächsten Kapitel.

Hitzepickel bilden sich in der Regel von allein zurück, wenn die Person nicht mehr so stark schwitzt. Daher gilt es, die Haut möglichst zu kühlen und trocken zu halten.

Was Betroffene gegen Hitzepickel tun können:

  • direkte Sonneneinstrahlung meiden und eine kühlere Umgebung aufsuchen
  • lockere, atmungsaktive Kleidung tragen; gut geeignet sind etwa Stoffe aus Baumwolle oder Leinen
  • leichte, kühlende Bettwäsche verwenden
  • lauwarm duschen
  • ausreichend trinken, etwa Wasser oder Saftschorlen
  • kühlende Kompressen auf die Hautstellen auflegen

Bei Juckreiz ist es zudem wichtig, die Hitzepickel nicht aufzukratzen.

Darüber hinaus gibt es in der Apotheke verschiedene Präparate, welche die entzündlichen Prozesse bei Hitzepickeln verringern. Dazu zählen zum Beispiel kortisonhaltige Cremes oder Lotionen. Manchmal verschreibt der Arzt auch Antihistaminika oder eine sogenannte Zinkoxid-Schüttelmixtur. Hat sich eine stärkere Entzündung gebildet, weil sich Bakterien auf der Haut ausgebreitet haben, können gegebenenfalls antibiotikahaltige Salben sinnvoll sein.

Häufig gehen Hitzepickel mit starkem Juckreiz einher. Dagegen können verschiedene Maßnahmen helfen. Welche, lesen Sie im Artikel “Weshalb Hitzepickel jucken und was Linderung verschafft”.

Hitzepickel sind in den meisten Fällen harmlos und bilden sich von allein zurück, ohne Narben zu hinterlassen. Bei Menschen mit dunkler Haut können einzelne Hautbereiche dunkler oder heller sein als vorher. Diese Hautveränderungen klingen jedoch innerhalb einiger Wochen bis Monate ab.

Ärztlichen Rat suchen sollten Betroffene, wenn die Beschwerden länger als wenige Tage anhalten und/oder stärker werden. Dann könnte möglicherweise eine stärkere Entzündung oder auch eine andere Hauterkrankung vorliegen, die behandelt werden muss.

Hitzepickel sind zumeist harmlos, aber unangenehm. Sie entstehen vor allem in schwül-warmer Umgebung, wenn eine Person stark schwitzt. Hitzepickel bilden sich in der Regel von allein zurück, Betroffene können jedoch einiges dagegen tun. Dazu gehört zum Beispiel, eine kühle, trockene Umgebung aufzusuchen, die Haut zu kühlen (etwa durch eine lauwarme Dusche) oder leichte Baumwollkleidung zu tragen. Zudem können verschiedene Präparate aus der Apotheke Linderung verschaffen. Klingen die Beschwerden nicht nach wenigen Tagen ab oder werden sogar stärker, sollten Betroffene eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.