Anita Latifi muss vor Gericht
Betrugsvorwürfe gegen schwangeren Reality-TV-Star
23.05.2025 – 08:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Sie genossen eine Kretareise – doch diese wird ihnen jetzt zum Verhängnis. Der Urlaub in Griechenland hat für Anita Latifi und ihren Mann ein juristisches Nachspiel.
Anita Latifi, bekannt aus DSDS und “Kampf der Realitystars”, muss sich demnächst vor dem Amtsgericht Wuppertal verantworten. Der Vorwurf: Die schwangere Reality-TV-Teilnehmerin und ihr Mann Fabrice sollen im August 2022 eine Reise nach Kreta im Wert von 3.374 Euro gebucht haben – allerdings mit den Kontodaten eines fremden und ahnungslosen Mannes aus Krefeld. Dies berichtet “Bild”.
Laut Staatsanwaltschaft Wuppertal hatte das Paar bei der Buchung über die Tui-Website die Bankverbindung sowie die komplette Anschrift des Mannes verwendet. Doch der Mann bemerkte die ungewöhnliche Abbuchung und das Reiseunternehmen erstattete Anzeige. Wie Latifi und ihr Mann an die Daten gekommen sein sollen, ist bisher nicht geklärt.
Ab Anfang Juli muss sich die 28-jährige Latifi nun wegen Computerbetrugs in Tateinheit mit Fälschung beweiserheblicher Daten vor Gericht in Wuppertal verantworten. Bei einer Verurteilung droht ihr eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe.
Die Reality-TV-Teilnehmerin weist die Vorwürfe zurück. Ihr Strafverteidiger Philippos Botsaris erklärt “Bild”: “Sie sind nicht Täter, sondern Opfer eines raffiniert organisierten Vermittler-Betrugs.” Das Paar habe über einen vermeintlich seriösen Instagram-Account ein “Last-Minute-Schnäppchen” gebucht und den Preis dafür ordnungsgemäß an den Vermittler gezahlt. Der Anwalt betont: “Es gab sofort Buchungsbestätigungen, Zugang zum Tui-Kundenportal – alles wirkte echt.” Der Vermittler habe jedoch offenbar gestohlene Bankdaten verwendet und sei danach “spurlos” verschwunden, so Botsaris weiter. Er sagt auch: “Frau Latifi hatte zu keiner Zeit Einblick in diese Kontodaten.”
Für Latifi ist es nicht das erste Mal, dass sie mit dem Gesetz in Konflikt gerät. 2018 stand sie wegen Erpressung vor dem Amtsgericht Düsseldorf, nachdem sie fälschlicherweise behauptet hatte, von Fußballprofi Hakan Çalhanoğlu, der für Inter Mailand auf dem Rasen steht, geschlagen und bedroht worden zu sein. Es kam zum Deal mit der Staatsanwaltschaft: Latifi musste 70 Sozialstunden ableisten.