„Ich bin nicht glücklich damit, was Putin macht“

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US-Präsident Donald Trump hat sich nach neuen massiven russischen Angriffen auf die Ukraine zunehmend ungehalten über den russischen Staatschef Wladimir Putin geäußert. „Ich bin nicht glücklich damit, was Putin macht“, sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) vor Journalisten. „Er tötet viele Menschen, und ich weiß nicht, was zum Teufel mit Putin los ist“, wetterte er.

Trump äußerte sich vor seiner Abreise mit der Präsidentenmaschine Air Force One aus dem US-Bundesstaat New Jersey nach Washington. Weiter sagte er mit Blick auf Putin: „Ich kenne ihn schon lange und bin immer gut mit ihm ausgekommen. Aber er schickt Raketen in Städte und tötet Menschen, und das gefällt mir überhaupt nicht.“

Russland hatte die Ukraine nach Angaben Kiews in der Nacht zum Sonntag mit 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen angegriffen. Von den Angriffen, bei denen nach jüngsten ukrainischen Angaben 13 Menschen getötet wurden, seien die meisten ukrainischen Regionen betroffen gewesen, teilte die Luftwaffe mit. Die neuen Angriffe ereigneten sich vor dem Hintergrund des größten Gefangenenaustausches zwischen Russland und der Ukraine seit dem Beginn des Kriegs vor gut drei Jahren.

Russland will Bedingungen für Waffenruhe nennen

Trump hatte in der Vergangenheit immer wieder Bewunderung für Putin geäußert. Im Wahlkampf hatte er behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden. In den vergangenen Wochen hat Trump wiederholt seine Frustration über Moskaus Position in den festgefahrenen Waffenruhe-Verhandlungen mit Kiew geäußert.

Zuletzt hatten Trump und Putin am Montag miteinander telefoniert. Es war ihr drittes Telefonat zum Ukraine-Krieg. Der US-Präsident erklärte im Anschluss, Moskau und Kiew könnten „sofort“ Verhandlungen über eine Waffenruhe beginnen. Putin sagte, Russland sei bereit, gemeinsam mit der ukrainischen Regierung ein „Memorandum“ zur Vorbereitung eines „möglichen künftigen Friedensabkommens“ zwischen beiden Staaten auszuarbeiten.

Der Kreml wies am Mittwoch Vorwürfe der Ukraine und Europas zurück, wonach Putin die Friedensgespräche verzögere. Er erklärte, er werde seine Bedingungen für eine Waffenruhe nennen – ohne jedoch Angaben zu einem Zeitpunkt zu machen. Die gegenseitigen Angriffe zwischen Russland und der Ukraine wurden unterdessen fortgesetzt.