Putin ist laut Trump „absolut verrückt geworden“

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Mit Blick auf die jüngsten massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine hat US-Präsident Donald Trump Kremlchef Wladimir Putin als verrückt gebrandmarkt. „Er ist absolut verrückt geworden! Er tötet unnötigerweise eine Menge Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Raketen und Drohnen werden auf Städte in der Ukraine geschossen, ohne jeglichen Grund.“

Trump schrieb weiter, er habe immer gesagt, Putin wolle die ganze Ukraine und nicht nur ein Stück. Vielleicht habe Putin damit recht, „aber wenn er das tut, wird das zum Untergang Russlands führen!“ Trump betonte, er habe immer ein sehr gutes Verhältnis zu Putin gehabt, „aber irgendetwas ist mit ihm passiert“.

Zugleich machte Trump auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Vorwürfe. Er tue seinem Land keinen Gefallen, wenn er so rede, wie er es tue. „Alles, was aus seinem Mund kommt, verursacht Probleme, das gefällt mir nicht, und das sollte besser aufhören“, schrieb Trump.

„Nicht glücklich“ über Putin

Dies sei ein Krieg, der nie begonnen hätte, wenn er Präsident gewesen wäre, fügte Trump hinzu. „Das ist Selenskyjs, Putins und (Joe) Bidens Krieg, nicht „Trumps“.“ Er helfe nur, „die großen und hässlichen Feuer zu löschen, die durch grobe Inkompetenz und Hass entstanden sind.“

Zuvor hatte Trump bereits vor Journalisten gesagt, er sei „nicht glücklich„ mit dem, was Putin mache. „Ich weiß nicht, was zum Teufel mit Putin los ist“, wetterte er. Trump äußerte sich vor seiner Abreise mit der Präsidentenmaschine Air Force One aus dem US-Bundesstaat New Jersey nach Washington. Weiter sagte er mit Blick auf Putin: „Er schickt Raketen in Städte und tötet Menschen, und das gefällt mir überhaupt nicht.“

Russland hatte die Ukraine nach Angaben Kiews in der Nacht zum Sonntag mit 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen angegriffen. Von den Angriffen, bei denen nach jüngsten ukrainischen Angaben 13 Menschen getötet wurden, seien die meisten ukrainischen Regionen betroffen gewesen, teilte die Luftwaffe mit. Die neuen Angriffe ereigneten sich vor dem Hintergrund des größten Gefangenenaustausches zwischen Russland und der Ukraine seit dem Beginn des Kriegs vor gut drei Jahren.

Russland will Bedingungen für Waffenruhe nennen

Trump hatte in der Vergangenheit immer wieder Bewunderung für Putin geäußert. Im Wahlkampf hatte er behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden. In den vergangenen Wochen hat Trump wiederholt seine Frustration über Moskaus Position in den festgefahrenen Waffenruhe-Verhandlungen mit Kiew geäußert.

Zuletzt hatten Trump und Putin am Montag miteinander telefoniert. Es war ihr drittes Telefonat zum Ukraine-Krieg. Der US-Präsident erklärte im Anschluss, Moskau und Kiew könnten „sofort“ Verhandlungen über eine Waffenruhe beginnen. Putin sagte, Russland sei bereit, gemeinsam mit der ukrainischen Regierung ein „Memorandum“ zur Vorbereitung eines „möglichen künftigen Friedensabkommens“ zwischen beiden Staaten auszuarbeiten.

Der Kreml wies am Mittwoch Vorwürfe der Ukraine und Europas zurück, wonach Putin die Friedensgespräche verzögere. Er erklärte, er werde seine Bedingungen für eine Waffenruhe nennen – ohne jedoch Angaben zu einem Zeitpunkt zu machen. Die gegenseitigen Angriffe zwischen Russland und der Ukraine wurden unterdessen fortgesetzt.