Mehrere Chargen des Medikaments Jodid 100 werden aktuell zurückgerufen. Grund dafür ist ein Produktionsfehler. Patienten sollten genau hinschauen.
Ein Mangel an Jod kann schwerwiegende Folgen haben – besonders für Schwangere und Kinder. Umso wichtiger ist in solchen Fällen eine zuverlässige Versorgung mit Jodpräparaten. Doch genau hier gibt es jetzt Probleme: Der Hersteller Merck ruft mehrere Chargen von Jodid 100 zurück. Der Grund: ein Produktionsfehler, der die Einnahme beeinträchtigen kann.
Betroffen sind Packungen von “Jodid 100 Mikrogramm Tabletten” (100 Stück) des Herstellers Merck mit den folgenden Chargennummern:
Der Rückruf hat einen konkreten Hintergrund: Die Teilungsrillen der Tabletten sind auf Vorder- und Rückseite nicht exakt parallel zueinander. Dadurch lässt sich die Tablette möglicherweise nicht gleichmäßig teilen – was die Dosierung ungenau macht und ein Risiko für Patienten darstellen kann.
Apotheken sollten ihre Lager sofort überprüfen und betroffene Packungen in Quarantäne setzen, heißt es vom Hersteller. Patienten sollten ihre Tablettenpackungen genau prüfen. Wer bereits eine betroffene Packung besitzt, sollte nicht eigenständig die Einnahme beenden, sondern sich an die Apotheke oder ärztliche Praxis wenden, um Ersatz zu erhalten.
Mediziner weisen darauf hin, dass gerade in Schwangerschaft und Stillzeit eine sichere Jodzufuhr wichtig ist. Unsichere Dosierungen – etwa durch ungleichmäßig geteilte Tabletten – sollten vermieden werden.
Jodid 100 ist ein bewährtes Medikament zur Vorbeugung und Behandlung eines Jodmangels, insbesondere bei bestimmten Risikogruppen. Dazu zählen:
Die Tabletten werden üblicherweise nach dem Essen mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen.