“Jämmerliches Armutszeugnis”
Union-Präsident attackiert die Bundesliga-Konkurrenz
26.05.2025 – 16:08 UhrLesedauer: 1 Min.

Schon lange ist die angemessene Bezahlung der Spielerinnen ein großes Thema im Frauenfußball. Dirk Zingler findet nun drastische Worte.
Klare Worte vom Präsidenten des 1. FC Union Berlin: Dirk Zingler hat die anderen Klubs der Frauen-Bundesliga beim Thema Bezahlung scharf kritisiert – und ein Umdenken gefordert.
Laut Zingler könne jeder Klub mit einer professionellen Herrenmannschaft auch seine Frauenabteilung angemessen entlohnen. “Wenn ich sehe und höre, dass es selbst in der Bundesliga von den zwölf Mannschaften nur vier oder fünf gibt, die die Frauen professionell bezahlen, ist das ein jämmerliches Armutszeugnis”, sagte der 60-Jährige am Montag.
Zingler beklagte, dass in vielen Fällen nur “Parolen ohne tatsächliches Handeln” zu hören seien. Er wolle das Berufsbild der Fußballerin “attraktiv gestalten”. Es sei zudem “einfach richtig, den Frauenfußball nicht als Behindertensport zu behandeln und zu sagen, dass wir Extraprogramme fahren und Highlightspiele machen müssen.”
Was eine angemessene Bezahlung ausmache, entscheide letztlich der Markt, so Zingler. Und weiter: “Wenn wir eine Top-Spielerin für 5.000 Euro bekommen, zahlen wir 5.000. Wenn wir sie erst für 30.000 Euro bekommen, dann zahlen wir 30.000.”
Die Fußballerinnen von Union Berlin hatten in der vergangenen Saison als Meister der 2. Liga den direkten Aufstieg in die Bundesliga geschafft.