Bundesweite Messwoche
Handynutzer sollen Funklöcher aufspüren – so können Sie mitmachen
26.05.2025 – 11:25 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein guter Handyempfang ist wichtig. Aber wie gut sind die Netze überhaupt? Das können Nutzer während einer bundesweiten Mobilfunk-Messwoche ermitteln.
Damit die Handynetze besser werden und letzte Funklöcher verschwinden, sollen die Bundesbürger ab heute für eine Woche ihr Handy zücken und Messungen durchführen. Zu der ersten bundesweiten Mobilfunk-Messwoche rufen Bund, Länder und Kommunen auf. Sie geht bis zum Sonntag.
Die Teilnehmer sollen zum Messen der Netze die kostenlose Breitbandmessung-App der Bundesnetzagentur nutzen. Mit den Ergebnissen soll ein präzises Bild der tatsächlichen Qualität der Handynetze entstehen und sich erkennen lassen, wo noch Handlungsbedarf ist. Im vergangenen Jahr hatte es eine solche Mobilfunk-Messwoche bereits in Nordrhein-Westfalen gegeben.
“Gemeinsam erheben wir ein aktuelles Bild der Netzverfügbarkeit – und damit die Datenbasis für eine bessere Mobilfunkversorgung überall”, sagt Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU). Netzagentur-Chef Klaus Müller sagt, dass mit den Ergebnissen die Situation vor Ort besser bewertet werden könne.
Messfahrzeuge und Hinweise sollen Funklöcher ausfindig machen. Deutschlands Handynetze sind in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden – mancherorts sind die Verbindungen aber noch immer schwach.
“Derzeit beträgt die 4G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland 97,53 Prozent”, schreibt die Bundesnetzagentur auf ihrer Seite. 5G sei bereits in mehr als 93,85 Prozent der Fläche durch mindestens einen Netzbetreiber verfügbar und habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen.
Dennoch: Knapp 14 Prozent der Bundesfläche seien sogenannte graue Flecken – also Flächen, “die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden”, heißt es. Und 2,1 Prozent der Flächen bundesweit seien als sogenannte weiße Flecken bislang weder mit 4G noch mit 5G abgedeckt.
Die Anwendung läuft jetzt automatisch im Hintergrund und übermittelt die ermittelten Daten an die Bundesnetzagentur. Die Netzverfügbarkeiten (kein Netz, 2G, 4G, 5G) werden auch auf dem Handy gespeichert und in einer Karte dargestellt, wie die Bundesnetzagentur mitteilt.
Messungen über die App sind seit Langem möglich und nicht erst jetzt. Auch nach der Testwoche bleibe die App aktiv und könne weiter genutzt werden, teilt die Bundesnetzagentur mit. Die in der Messwoche durchgeführten Tests sollen allerdings gesondert ausgewertet werden. Nutzer, die nach der Messwoche keine Daten mehr mit der Bundesnetzagentur teilen wollen, können die App deinstallieren.