Ihre Söhne sollen für ihr Geld selbst arbeiten

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“Müssen sie sich selbst verdienen”

Verona Pooth: Ehrliche Worte über ihre Finanzen


26.05.2025 – 19:41 UhrLesedauer: 2 Min.

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Verona Pooth: Die Moderatorin wurde in den Neunzigerjahren bekannt. (Quelle: IMAGO/Christopher Adolph/imago)

Moderatorin Verona Pooth hat in Erziehungsfragen klare Vorstellungen. Trotz finanzieller Absicherung sollen ihre Söhne eigenständig wirtschaften.

Verona Pooth wurde früh zur Eigenmarke und nutzte das zu ihrem Vorteil. Die Moderatorin wurde in den Neunzigerjahren primär durch ihre Beziehung mit Dieter Bohlen deutschlandweit bekannt. Damals spielte sie mit dem Image der naiven Schönheit. Tatsächlich ging sie in wirtschaftlichen Angelegenheiten aber wohl schon früh sehr überlegt vor. Heute ist sie finanziell abgesichert – ihre Kinder, der 21-jährige San Diego Pooth und der 13-jährige Rocco Pooth, sollen davon jedoch nur bedingt profitieren.

“Ich sage immer zu meinen Söhnen: Wenn ihr etwas wollt, müsst ihr euch etwas Schlaues einfallen lassen – und dann dafür arbeiten”, berichtet die 57-Jährige jetzt in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin “Finanzielle”. Sie unterstützt ihren Nachwuchs zwar vor allem in Bezug auf ihre schulische Ausbildung oder ihr Studium. “Aber alles andere? Müssen sie sich selbst verdienen.” Wer hart arbeite, werde auch irgendwann gutes Geld verdienen. “Und wer lieber meint, ‘Ich chille hier ein bisschen und poste drei Bilder am Tag’, wird langfristig sicher keine Karriere machen”, ist sich Pooth sicher.

Sie selbst investiert ihr Geld in Immobilien, die sie saniert und gewinnbringend weiterverkauft. Damit habe sie schon vor ihrer Beziehung mit Ehemann Franjo Pooth begonnen. Ihr sei früh in ihrer Karriere klar gewesen, dass sie unternehmerisch tätig werden und nicht nur einen Promistatus erreichen will. “Man muss hinter den Kulissen immer mitdenken, mitplanen, mitlenken.”

Dazu, dass ihr in der Vergangenheit häufig Naivität unterstellt wurde, sagt sie heute: “Unterschätzt zu werden, war ein Geschenk! Wenn du immer nur laut trommelst, aber nichts leistest, ist das enttäuschend. Aber wenn du trotz Gegenwind stark bleibst, an dich glaubst und dann lieferst, überraschst du.”

Sie ist rückblickend “sehr stolz auf meine Karriere”. Ein 17-jähriger Kopf entscheide anders als ein 40-jähriger. “Und natürlich gibt es Momente, wo man sagt, das hätte ich vielleicht heute anders gemacht. Das bedeutet aber nicht, dass es zu der Zeit falsch war”, so Pooth.

Finanzielle Unabhängigkeit bedeute für sie Freiheit in jeder Hinsicht. “Wenn du kein eigenes Geld hast, musst du dich oft unterordnen – in deiner Beziehung, im Berufsleben oder Alltag. Ich wollte nie in dieser Position sein, dass ich jemanden fragen muss, ob ich mir eine neue Jacke kaufen darf”, erklärt sie.

An Materiellem hänge sie jedoch nicht, könne sich gut von Dingen trennen: “Meine Emotionen gehören den Menschen, die ich liebe. Alles andere ist für den Moment.” Diese Einstellung versuche sie auch ihren Kindern mitzugeben. Sie rät ihren Söhnen: “Hängt euch nicht zu sehr an Dinge. Wichtig sind die Erinnerungen und die Menschen, die man liebt. Alles andere darf kommen und gehen.”