Mehrere deutsche Technologiekonzerne wollen einem Medienbericht zufolge ein riesiges Rechenzentrum für künstliche Intelligenz (KI) bauen. Der Softwarekonzern SAP, die Deutsche Telekom, der Internetdienstleister Ionos, die Schwarz Gruppe und Siemens stünden in Verhandlungen über eine gemeinsame Bewerbung bei der EU für eine solche Gigafabrik, berichtete das Handelsblatt. Demnach gebe es intensive Gespräche.
Die EU-Kommission schlägt den Bau von europaweit fünf KI-Gigafabriken vor. Die Anlagen sollen mit rund 100.000 KI-Chips ausgestattet werden, viermal mehr als die derzeitigen KI-Fabriken. Damit sollen sie sich für das Training großer Sprachmodelle eignen, wie sie etwa OpenAI als Grundlage für seinen Chatbot ChatGPT nutzt.
“Es geht nur in Partnerschaft, das ist ganz klar. Welches Modell das richtige ist, wird gerade diskutiert”, sagte SAP-Vorstandsmitglied Thomas Saueressig dem Handelsblatt mit Blick auf die KI-Rechenzentren. Der Chef der Digitalsparte der Schwarz Gruppe, Rolf Schumann, sagte demnach: “Wir hoffen, dass wir alle zusammenbringen, die Sache hinbekommen und es gemeinsam durchziehen.” Zur Schwarz Gruppe gehören Lidl und Kaufland, aber auch Schwarz Digits.
Einige wichtige Details sind dem Bericht zufolge noch offen, bevor die Frist für die erste Interessenbekundung am 20. Juni abläuft – etwa, an welchen Standorten die Rechenkapazitäten entstehen sollen.