Das Deutschlandgeschäft der Unternehmensberatung Bain wird von Herbst an erstmals von einer Frau geführt. Nach elf Jahren an der Spitze der Geschäftsführung übergibt der bisherige Deutschlandchef Walter Sinn zum ersten November den Staffelstab an Christina Ellringmann. Die 48 Jahre alte Beraterin wurde vom globalen Nominierungsausschuss auf den Posten berufen, teilte Bain am Mittwoch mit.
Neue Bain-Chefin hat BWL in Vallendar studiert
Ellringmann arbeitet seit ihrem Berufseinstieg im Jahr 2002 für Bain, 2012 wurde sie zur Partnerin ernannt, spezialisiert ist sie auf die Versicherungswirtschaft. Derzeit leitet sie die Praxisgruppe Versicherungen im deutschsprachigen Raum, laut Bain „ein besonders wichtiges Wachstumsfeld“. Ellringmann hat Betriebswirtschaftslehre an der privaten Wirtschaftshochschule WHU in Vallendar studiert und dort auch promoviert. Ihr Vorgänger Walter Sinn wird den neu geschaffenen Posten des „Chairman der Region Deutschland und Österreich“ übernehmen.
Der heute 59 Jahre alte Berater hatte den Posten des Bain-Geschäftsführers im deutschsprachigen Raum im Juni 2014 übernommen, seine Karriere als Berater hatte er einst bei Boston Consulting Group begonnen. Er kann auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken, während seiner Amtszeit ist Bain im deutschsprachigen Raum stark gewachsen. Umsatz und Mitarbeiterzahl im deutschsprachigen Raum haben sich laut Unternehmen in seiner Amtszeit mehr als verdreifacht.
Bain ist hinter Marktführer McKinsey und der Boston Consulting Group die kleinste der „großen drei“ Strategieberatungen. Mit rund 19.000 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftet das Unternehmen einen globalen Jahresumsatz von mehr als sieben Milliarden Dollar. Den Umsatz im deutschsprachigen Raum verrät das Unternehmen nicht.
