Der Kanzler unterteilt seine Rede in fünf Punkte:
1. Deutschland und die Ukraine seien sich nähergekommen, „als Gesellschaften, aber auch als Regierungen“. Das wolle man weiter ausbauen, und deshalb werde es gegen Ende des Jahres deutsch-ukrainische Regierungskonsultationen geben.
2. Man denke gemeinsam voraus in eine „Zukunft jenseits des Krieges“. Dafür wolle man im Anschluss an die Pressekonferenz mit deutschen Wirtschaftsvertretern beraten, wie die deutsch-ukrainischen Wirtschaftsbeziehungen ausgebaut werden könnten.
3. Man habe heute darüber gesprochen, wie man diplomatisch einem Waffenstillstand näher komme. Die Ukraine sei bereit für Gespräche mit Russland über eine Waffenruhe. Merz erwähnt viele europäische Partner und die USA, dem amerikanischen Präsidenten dankt Merz persönlich für seine Bemühungen in den vergangenen Wochen. Russland hingegen spiele auf Zeit und spreche weiter „die Sprache eines aggressiven Angriffskrieges“. Deshalb werde man den Druck auf Russland weiter erhöhen, um „die Kriegsmaschine Moskau zu schwächen“ und „den Weg für Verhandlungen zu öffnen“. Man werde alles tun, damit die Pipeline Nord Stream 2 nicht wieder in Betrieb genommen werden kann.
4. „Wir werden unsere militärische Unterstützung fortsetzen, und wir werden sie ausbauen“, sagt der Kanzler. Auf Details wolle er jedoch nicht eingehen, hatte er zuvor gesagt. Heute würden die Verteidigungsminister eine Vereinbarung über weitreichende Waffensysteme aus ukrainischer Produktion unterzeichnen. „Es wird hierbei keine Reichweitenbeschränkungen geben“, sagt Merz. Die Ukraine könne sich so auch gegen militärische Ziele außerhalb des eigenen Staatsgebietes verteidigen.
5. „Wir wollen einen dauerhaften Frieden für die Ukraine“ und Sicherheit für ganz Europa, sagt der Bundeskanzler.
„Wir stehen fest an der Seite der Ukraine“, sagt Merz.