Programmieren lernen: Karriere im Coding

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Ich wäre womöglich früher auf die Idee gekommen, etwas zu studieren, womit ich mal richtig Geld verdiene, wenn ich gewusst hätte, dass meine Uni ein akademisches Schlaraffenland beherbergt. Aber der Reihe nach.

Mein Werdegang ist der eines Mannes, der lange nicht so richtig wusste, was aus ihm werden sollte: Ich habe Geschichte und Soziologie studiert, weil Geschichte in der Schule spannend war und weil Soziologie klang, als wäre es einfach. Heute bin ich freier Journalist. Doch ich bin noch nicht unendlich alt. Es ist noch nicht zu spät. Mit ein wenig Anstrengung sollte ich es schaffen, mir eine Fähigkeit anzueignen, die ich in ein hohes Einkommen transformieren kann. Leider brauchen alle Ideen, die mir kommen, entweder zu lang (Kfz-Mechatroniker), haben zu hohe Hürden (Gehirnchirurg) oder werden bald ohnehin von ChatGPT übernommen (alles, was schön ist). Aber wer die KI beherrscht oder zumindest versteht, denke ich, der besitzt Herrschaftswissen. Ich will also programmieren lernen. Das Durchschnittsgehalt beträgt etwa 60.000 Euro brutto, mit viel Spielraum nach oben. Als freier Journalist, na ja, möchte ich meine finanzielle Situation lieber nicht offenlegen, um künftigen Auftraggebern kein Machtmittel an die Hand zu geben. Ich bin überzeugt von diesem Schritt, auch wenn Mark Zuckerberg kürzlich sagte, dass Programmierer:innen bald überflüssig sind, weil die KI auch ihre Aufgaben übernehmen kann.