Harald Glööcklers Beauty-Wahn – und wie er auf den 60. Geburtstag blickt

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Modemacher feiert Geburtstag

Harald Glööcklers Beauty-Wahn – und wie er auf die 60 blickt


30.05.2025 – 11:01 UhrLesedauer: 3 Min.

Harald Glööckler: Der Modemacher steht für Extravaganz und schrille Looks.Vergrößern des Bildes

Harald Glööckler: Der Modemacher steht für Extravaganz und schrille Looks. (Quelle: IMAGO/Gartner)

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Harald Glööckler feiert heute seinen 60. Geburtstag. Zu diesem Anlass spricht er über seine vielen Beauty-OPs – und nimmt zur scharfen Kritik an ihm Stellung.

Seine Markenzeichen: ein pechschwarzer Bart, Make-up, opulente Kleidung, auffälliger Schmuck und Glitzer. Harald Glööckler ist nicht nur als schillernder Modeschöpfer in den sozialen Medien präsent, sondern auch als scharfzüngiger Juror in der Realityshow “My Style Rocks”. Jetzt feiert der Mann mit den vielen Gesichtern seinen 60. Geburtstag.

Auf die Frage, wie er auf seinen runden Geburtstag schaut, antwortet er der Deutschen Presse-Agentur eher pragmatisch. “Ich war ja noch nie 60, deshalb weiß ich nicht, wie ich mich dann fühle. Bei mir geht das Leben jetzt erst richtig los, es ist jetzt vielleicht Halbzeit bei mir”. Seinen Geburtstag will der gebürtige Schwabe mit einer “gigantischen Party” am Scharmützelsee in Brandenburg feiern.

Von Mode über Schmuck bis hin zu Tapeten und den Hundenapf oder Koffer: Der Designer ist für seine vielfältige Produktpalette bekannt. Sein Imperium hat er mithilfe von Teleshopping und der Vermarktung seines Namens aufgebaut.

Schon immer habe ihn alles “Strahlende und Glitzernde in Silber und Gold” beeindruckt, schreibt Glööckler in seiner 2024 erschienenen Autobiografie “Desaströös bis Pompöös”. Dabei hatte es der Gastwirtssohn aus der Nähe von Maulbronn in Baden-Württemberg als Kind nicht leicht.

2001: So sah der Modedesigner damals aus.Vergrößern des Bildes
2001: So sah der Modedesigner damals aus.

Denn seine Kindheit und Jugend erlebt er mit einem brutalen Vater in “kriegsähnlichen Zuständen”, wie er es in seinem Buch schildert. Mit sechs Jahren entwirft er für seine Tante – eine Schneiderin – sein erstes Kleid: ein schwarzes Spitzenkleid im Empirestil und mit goldfarbenem Futter.

Den ersten Laden eröffnet Glööckler 1987 in Stuttgart. Als er 1990 sein Modelabel “Pompöös” tauft, legt er sich ein Doppel-ö im Namen zu. Mit Homeshopping und massentauglicher Mode kommt er schließlich groß raus.

Offen geht der Designer mit seinen Schönheitseingriffen um. So ließ er sich mal Fett von Bauch und Taille absaugen, um damit die Brustpartie besser zu formen. In seiner Autobiografie schreibt er: “Auf die immerwährende Frage, wie viele Schönheitsoperationen ich bereits hinter mich gebracht habe und was diese gekostet hätten, kann ich nur noch lächeln”. Und: “Ich merke mir ja auch nicht, wie oft ich zum Friseur gehe.”

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Hatte es ihn für einige Zeit in das romantische Kirchheim an der Weinstraße in der Pfalz verschlagen, lebt der Promi seit rund zwei Jahren wieder in Berlin. Für die Modeshow “My Style Rocks”, die in der Türkei aufgezeichnet wird, pendelt er von der Hauptstadt aus viel nach Istanbul – mit fünf bis sechs Koffern, wie er erzählt.

In dem Realityformat beim Sender Sport1 bewertet Glööckler als Teil der Jury die Outfits von Teilnehmerinnen. Im Netz kursiert ein kurzes, aus dem Kontext gerissenes Video, in dem eine Kandidatin mit ihm diskutiert, bis dem Designer offenbar der Kragen platzt. Mit einem energischen “Mann!” haut er auf den Tisch. In einem anderen Clip ermahnt er eine Teilnehmerin, ihn ausreden zu lassen, und wirft eine Tasse auf den Boden.

“Durch mich ist die Sendung viral gegangen”, sagt Glööckler. Er werde unentwegt erkannt, auch von jungen Leuten, die ihn durch die sozialen Medien kennen. “Ich habe als Fans jetzt sozusagen die Kids, deren Eltern und die Großeltern.” Wenn er Instagram öffne, sei der Feed voll mit Videos von ihm. Die Kritik an ihm und seine teils diffamierenden Ansagen in der Sendung scheint er nicht wahrzunehmen – oder sie stört Harald Glööckler nicht.