Vor allem im Sommer kann (Brech-)Durchfall auf eine Infektion mit Salmonellen hinweisen. Wie lange Betroffene krank sind, hängt von mehreren Faktoren ab.
Salmonellen sind Bakterien, die weltweit jedes Jahr unzählige Menschen krank machen. Die meisten entwickeln nach einer Infektion mit den Erregern eine ansteckende Durchfallerkrankung. Weil dabei der Darm entzündet ist, sprechen Fachleute auch von einer Salmonellenenteritis: Enteritis bedeutet Darmentzündung.
Hauptsächlich kommen Salmonellen in Tieren vor. Krank werden befallene Tiere im Gegensatz zum Menschen nur selten. Ansteckend sind sie trotzdem. Auch tierische Lebensmittel können verseucht sein und die Erreger auf alles übertragen, womit sie in Kontakt kommen. Wer verseuchte Lebensmittel verzehrt und dann erkrankt, hat eine sogenannte Salmonellenvergiftung.
Zur Ansteckung kann es aber bereits kommen, wenn jemand nur mit Salmonellen in Berührung kommt und sich dann mit ungewaschenen Händen an den Mund fasst. In jedem Fall erfolgt die Infektion mit Salmonellen über den Mund. Wie lange es dauert, bis eine infizierte Person krank wird, hängt in hohem Maß von der Anzahl der aufgenommenen Bakterien ab.
Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch – fachsprachlich Inkubationszeit genannt – ist bei Salmonellen recht kurz: Die meisten Menschen fühlen sich binnen 12 bis 36 Stunden nach einer Infektion mit Salmonellen schwer krank. Typische Symptome sind:
Grund für die Beschwerden ist die Einwirkung der Salmonellen (genauer: der von ihnen freigesetzten Giftstoffe) im Darm. Bei sehr hoher oder geringer Erregerzahl macht sich eine Salmonelleninfektion manchmal auch schon früher oder später bemerkbar. Kürzer als 6 Stunden oder länger als 72 Stunden ist die Inkubationszeit dabei aber für gewöhnlich nicht.
Die gute Nachricht: Die meisten Menschen genesen von einer Infektion mit Salmonellen fast ebenso schnell, wie sie dadurch krank wurden. Die Durchfallerkrankung hält etwa zwei bis drei Tage (selten etwas länger) an und klingt von selbst ab, ohne Schäden zu hinterlassen. Bis sich die Häufigkeit des Stuhlgangs und die Beschaffenheit des Stuhls wieder völlig normalisiert haben, dauert es jedoch manchmal ein paar Monate.
Wichtig bei Infektionen mit Salmonellen ist, dem Körper so lange zusätzlich Flüssigkeit und Elektrolyte zuzuführen, wie Durchfall oder Erbrechen andauern. Wenn das nicht passiert, kann sich die Genesung verzögern. Darum gilt bei (Brech-)Durchfall: genug trinken – etwa Wasser, Apfelschorle, Tee, leicht salzige Brühe oder fertige Elektrolytlösungen aus der Apotheke.
Hingegen haben Antibiotika bei Infektionen mit Salmonellen keinen Einfluss darauf, wie lange Betroffene krank sind. Stattdessen können die Medikamente die Bakterienausscheidung verlängern. Bei leichten Salmonelleninfektionen raten Fachleute daher von einer Behandlung mit Antibiotika ab.
In seltenen Fällen verlaufen Salmonelleninfektionen jedoch schwer und mit teils hohem Fieber. So kann die anfängliche Darmentzündung etwa eine Blutvergiftung (Sepsis) oder Infektionen weiterer Organe nach sich ziehen. Betroffene sind deutlich länger krank und brauchen dringend eine Behandlung mit Antibiotika.
Babys, Kleinkinder und ältere Menschen haben grundsätzlich ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, wenn sie sich mit Salmonellen anstecken. Wie schwer und wie lange Infizierte krank werden, hängt nämlich ganz besonders vom Immunsystem ab: Dieses ist in den ersten Lebensjahren noch nicht ausgereift, während es sich in höherem Alter verschlechtert.
Eine Infektion mit Salmonellen verursacht meist schon nach kurzer Zeit heftige Beschwerden wie Durchfall und Bauchschmerzen. Wie lange Betroffene krank sind, hängt vor allem von ihren Abwehrkräften ab: Sind diese geschwächt (wie bei Babys oder im hohen Alter), kann eine Salmonelleninfektion schwer verlaufen. Normalerweise ist die Infektion aber nach wenigen Tagen folgenlos überstanden.