Karl-Heinz Rummenigge dämpft Geld-Euphorie vor Klub-WM

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Rummenigge dämpft Euphorie

Geldregen bei Klub-WM? “Nicht den Krösus spielen”

31.05.2025 – 13:08 UhrLesedauer: 2 Min.

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Karl-Heinz Rummenigge: Er ist seit 2023 Aufsichtsratsmitglied beim FC Bayern. (Quelle: IMAGO/Spada/LaPresse/imago-images-bilder)

Die Klub-WM wirbelt nicht nur Spielpläne durcheinander, sondern verspricht auch Einnahmen in Millionenhöhe. Beim FC Bayern sieht man das Turnier als Chance.

Bayern-Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge begrüßt die Neuausrichtung der Klub-WM. In einem Interview mit der “Sport Bild” hob er vor allem die Abschaffung des Confed Cups hervor, die den Vereinen zugutekommt: Nationalspieler wären im Sommer abgestellt worden – “wir hätten davon gar nichts gehabt. Jetzt laufen sie im Trikot von Bayern München in den USA auf und wir werden dafür auch noch anständig honoriert”, sagte Rummenigge.

Der Wettbewerb ist finanziell äußerst lukrativ. Die Prämienstruktur der Fifa unterstreicht den wirtschaftlichen Reiz: Rund eine Milliarde US-Dollar sollen an die teilnehmenden Vereine ausgeschüttet werden, mehr als 110 Millionen davon an den Sieger.

Dennoch dämpfte Rummenigge die Erwartungen an eine den Markt verändernde Wirkung. “Es wird zwar wie immer einige große Transfers geben. Aber die Klub-WM wird keine Auswirkungen auf den Transfermarkt haben”, legte er sich fest. Denn: “Mit knapp 30 Mio. Euro kann man auf dem Transfermarkt heute nicht mehr groß auftrumpfen. Aber auch mit im besten Fall über 100 Millionen Euro als Turniersieger, verteilt auf vier Jahre, kann man nicht den Krösus auf dem Transfermarkt spielen.” Man dürfe nicht den Fehler machen, “hier nur das Geld zu sehen”, so Rummenigge weiter.

Der FC Bayern plane daher keine zusätzlichen Verpflichtungen für das Turnier. Der Klub wolle mit dem bestehenden Kader antreten – und die Klub-WM mit einer hohen Ernsthaftigkeit angehen. “Wenn nur Larifari gespielt wird, weil jeder so schnell wie möglich in den Urlaub will, kommt nichts dabei heraus”, erklärte Rummennige.

Der 69-Jährige betonte auch die internationale Deutung durch das neue Format. Das Turnier bietet dem FC Bayern laut ihm eine große Gelegenheit, sich auf dem US-Markt weiter zu etablieren. Seit 2014 unterhält der Klub ein Büro in New York und will die kommenden sportlichen Großevents in Nordamerika für Sponsoring und Merchandising nutzen.