Apple nicht mehr allein an der Spitze

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Smartwatches sind wahre Alleskönner und sehen dabei auch noch elegant aus. Ob Herzfrequenzmessung, Musikwiedergabe oder kontaktloses Bezahlen: Für die kleinen Computer ist nichts zu viel. Die Stiftung Warentest hat erneut smarte Uhren untersucht. Hier sind die Ergebnisse.

Smartwatches dienen nicht nur als Zeitmesser, sondern motivieren auch zu mehr Bewegung, erfassen Schritte und ermöglichen das Weiterleiten von Nachrichten vom Smartphone ans Handgelenk. Dank austauschbarer Armbänder und individueller Zifferblätter werden die Uhren auch zu einem modischen Accessoire, das zu jedem persönlichen Stil passt.

Für die “Stiftung Warentest”-Ausgabe 05/2025 haben die Prüfer ihrem fortlaufenden Smartwatch-Test 35 weitere Modelle hinzugefügt. Die Hersteller Apple, Samsung und Google liegen aktuell an der Spitze. Wir zeigen den Testsieger und weitere empfehlenswerte Smartwatches:

Zahlreiche Smartwatches und Fitnesstracker hat die Stiftung Warentest seit 2019 untersucht, darunter Uhren von Marken wie Apple, Garmin, Samsung Galaxy, Huawei, Fitbit oder Xiaomi. Dem fortlaufenden Test haben die Prüfer 13 Smartwatches hinzugefügt und sie in die Reihe der elf besten Modelle aus vorherigen Untersuchungen eingereiht.

Am wichtigsten sind der Stiftung Warentest die Fitnessfunktionen, aber auch die Kommunikation und weitere Funktionen spielen eine wichtige Rolle für die Gesamtnote der smarten Uhren. Daneben achten die Tester auf die Handhabung und den Akku sowie die Stabilität, Verarbeitung, Datenschutz und Datensicherheit.

Nach dem aktuellen Test wird klar: Apple belegt mit der neuen Series 10 wieder einen der Spitzenplätze. Doch die Marke ist nicht allein – auch Samsungs Galaxy Watch Ultra zählt nun zu den Topmodellen. Gemeinsam mit dem vorherigen Testsieger und weiteren Smartwatches teilen sich beide Uhren den ersten Platz – mit der Gesamtnote “gut (1,6)”.

Ebenfalls mit der Note “gut” schneiden Smartwatches von Google, Xiaomi und Amazfit ab. Besonders das Modell von Amazfit überzeugt weiterhin mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein “sehr gut” wurde zwar nicht vergeben, aber auch kein Modell liegt unter der Note “befriedigend” – ein insgesamt erfreuliches Ergebnis.

Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote “gut (1,6)” gehört die Apple Watch Series 10 zu den bestbewerteten Smartwatches im Test. Auch ein Vorgänger, die Series 8, erhält die Note “gut (1,6)” und bleibt eines der Topmodelle – ist jedoch technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Die aktuelle Version überzeugt die Prüfer vor allem durch ihren großen Funktionsumfang, die sehr gute Verarbeitung und eine einfache Handhabung.

Produktdetails: Die Apple Watch Series 10 verfügt über ein bis zu 30 Prozent größeres Display als ihre Vorgängermodelle, bleibt dabei aber angenehm dünn und leicht. Sie erfasst zuverlässig Gesundheitsdaten wie Herzfrequenz, Blutsauerstoff und Schlafqualität und kann sogar ein Elektrokardiogramm aufzeichnen. Auch eine Erkennung von Schlafapnoe ist integriert.

Für Sport und Bewegung bietet die Uhr detaillierte Trainingsdaten, Tiefensensor, Wassertemperaturmessung und viele Sportmodi. Neu ist die Funktion “Trainingsbelastung”, die die Intensität des Trainings bewertet.

Im Alltag punktet die Apple Watch mit Sturzerkennung, Notruf-Funktion, schnellem Laden (80 Prozent in etwa 30 Minuten) und bis zu 36 Stunden Laufzeit im Energiesparmodus. Sie ist bruchgeschützt, wasserdicht bis 50 Meter und staubresistent. Für iPhone-Nutzer ist die Uhr eine der aktuell besten Smartwatches.

Das Testergebnis: Die Smartwatch S3 von Xiaomi erhält im aktuellen Test der Stiftung Warentest die Gesamtnote “gut (2,1)”. Sie gehört zu den neu bewerteten Modellen und überzeugt insbesondere mit ihrer sehr guten Akkulaufzeit und Verarbeitung. Die Fitnessfunktionen gelten als solide, bleiben jedoch hinter dem Apple-Modell zurück.

Produktdetails: Die Xiaomi Watch S3 überzeugt mit einer Akkulaufzeit von bis zu 15 Tagen – eine Laufzeit, den nur wenige andere Uhren erreichen. Wer es eilig hat, kann sie für fünf Minuten aufladen und sie anschließend etwa zwei Tage nutzen. Das runde AMOLED-Display misst 1,43 Zoll (etwa 3,6 Zentimeter) und bleibt auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar.

Mit einem Gewicht von 44 Gramm (ohne Armband) und einem Gehäusedurchmesser von 47 Millimetern trägt sich die Uhr angenehm leicht. Die Kombination aus Aluminiumgehäuse und austauschbarer Edelstahl-Lünette sorgt für eine hochwertige und gleichzeitig flexible Optik.

Zur Ausstattung gehören über 150 Sportmodi, darunter ein Profi-Ski-Modus, sowie Dual-Band-GPS für präzises Tracking. Gesundheitsfunktionen wie Herzfrequenzmessung, Blutsauerstoff, Schlafanalyse und Zyklusverfolgung laufen rund um die Uhr. Auch Stress- und Temperaturwerte werden erfasst.

Die Uhr ist bis 50 Meter wasserdicht, kompatibel mit Android ab Version 5.0 und iOS ab Version 12.0, und unterstützt Bluetooth sowie NFC. Im Lieferumfang enthalten sind Uhr, Armband, Lünette, Ladegerät und Anleitung.

Testsieger für Android-Handys: Smartwatch von Samsung

Das Testergebnis: Im Mai wurde die Samsung Galaxy Watch Ultra von der Stiftung Warentest getestet. Sie erreicht – ebenso wie das Apple-Modell – die Gesamtnote “gut (1,6)” und gehört damit zu den Testsiegern. In fast allen Prüfkategorien überzeugt die Smartwatch. Lediglich die Akkuleistung wird mit “ausreichend” bewertet.

Produktdetails: Mit ihrer robusten Bauweise und den umfangreichen Gesundheits- und Fitnessfunktionen ist Samsungs Galaxy Watch Ultra auch für anspruchsvolle Bedingungen konzipiert. Ihr Gehäuse aus Titan ist leicht und stabil, das runde Saphirglas-Display misst 1,5 Zoll (etwa 3,8 Zentimeter) und bietet dank Super-AMOLED-Technologie eine hohe Auflösung.

Mit einer Akkukapazität von 590 Milliamperestunden erreicht die Uhr bis zu 100 Stunden Laufzeit im Energiesparmodus oder bis zu 48 Stunden bei GPS-Nutzung im Trainingsmodus. Geladen wird die Uhr kabellos über ein magnetisches Ladegerät.

Zu den Sensoren gehören unter anderem Herzfrequenzmesser, Blutsauerstoffsensor, Elektrokardiogramm, Blutdruckmessung und Körpertemperaturüberwachung. Mithilfe von Galaxy AI liefert die Uhr Einschätzungen zum eigenen Wohlbefinden. Auch Schlafanalyse, Zyklustracking und Sturzerkennung sind integriert.

Die Galaxy Watch Ultra unterstützt präzise Ortung mit Dual-GPS, ist bis zu 100 Meter wasserdicht und eignet sich für verschiedene Sportarten, darunter Schwimmen, Wandern und Radfahren. Sie ist kompatibel mit Android ab Version 11.0.

Das Testergebnis: Die schon im letzten Jahr getestete Amazfit Active erhält von der Stiftung Warentest die Note “gut (2,3)” und ist dank ihres vergleichsweise geringen Preises damit die günstigste gute Smartwatch im Test. Positiv fallen der Akku, die Verarbeitung und auch die Handhabung auf. Bei den Funktionen kann die Uhr jedoch nicht mit den Siegern mithalten.

Produktdetails: Die Smartwatch von Amazfit wartet mit vielen Fitness- und Gesundheitsfunktionen auf. Mit dem sogenannten Zepp Coach erstellen Sie mithilfe von KI Trainingspläne. Mehr als 120 Sportmodi stehen zusätzlich zur Verfügung. Zugleich erhalten Sie über die Uhr Informationen über Herzfrequenz, Schlafqualität und Co. direkt aufs Handgelenk.

Über das 1,75 Zoll große HD-AMOLED-Display behalten Sie alles im Blick. Auch Ihren Standort: Dank fünf Ortungssystemen, darunter GPS, finden Sie immer Ihren Weg. Natürlich können Sie mit der smarten Uhr auch Musik abspielen, Anrufe entgegennehmen und Nachrichten lesen. Auch eine Kamera ist im Gehäuse mit elegantem Edelstahlrahmen verbaut. Zudem ist Amazons Sprachassistentin Alexa integriert.

Die Akkulaufzeit der Active-Smartwatch beträgt laut Hersteller bis zu 14 Tage bei normaler Nutzung. Sie ist mit vielen Gesundheits- und Fitness-Apps kompatibel und erlaubt auch die Nutzung anderer Apps. Die Uhr von Amazfit kann sowohl mit Android- als auch mit iOS-Systemen verwendet werden, wodurch Sie anders als bei der Apple Watch und der Google Pixel Watch flexibel bleiben.

Auch wenn Apple weiterhin ganz vorn mitspielt, bekommen sie inzwischen starke Konkurrenz. Die Apple Watch Series 10 schneidet mit der Gesamtnote “gut (1,6)” ab und ist damit eine sehr gute Wahl für iPhone-Nutzer. Wer ein Android-Smartphone verwendet – besonders eines von Samsung – dürfte mit der Galaxy Watch Ultra gut beraten sein.

Für alle, denen eine lange Akkulaufzeit wichtig ist, lohnt sich ein Blick auf das Xiaomi-Modell. Und wer besonderen Wert auf ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis legt, findet in Amazfit Active eine günstige Alternative.

Ja. Grundfunktionen können Sie auch ohne Handy nutzen. Die Uhrzeit, Fitnessfunktionen, Termine und gespeicherte Musik sind beispielsweise meist auch ohne Handy verfügbar. Jedoch ist die Smartwatch als Erweiterung zum Smartphone gedacht. Bei Funktionen, die eine Internetverbindung benötigen, brauchen Sie bei den meisten Modellen das Handy in der Nähe.

Einige Topmodelle der Hersteller haben eine integrierte LTE-Funktion. Damit verbindet sich die Smartwatch mit dem Mobilfunknetz und kann auch ohne Handy Daten empfangen und Telefonate starten. Für dieses Feature müssen Sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter allerdings zusätzliche Gebühren zahlen (meist circa 5 Euro pro Monat). Praktisch ist die Funktion, wenn Sie viel joggen und unterwegs Musik streamen möchten oder ohne Handy keinen Anruf verpassen wollen. Für die meisten Anwender reicht eine Smartwatch ohne LTE-Funktion.

Die Wahl hängt von Ihrem Handy ab. Besitzen Sie ein Android-Smartphone, können Sie aus einer großen Auswahl an Modellen wählen. Die Apple Watch bleibt iPhone-Nutzern vorbehalten. Sie lässt sich nur mit einem Apple-Smartphone koppeln. Um den vollen Funktionsumfang der Uhren nutzen zu können, empfiehlt es sich, immer beim eigenen Betriebssystem zu bleiben.

Überlegen Sie, für welchen Einsatz Sie die Uhr brauchen. Möchten Sie vor allem Benachrichtigungen vom Handy sehen, brauchen Sie vielleicht nicht viele Fitnessfunktionen. Gehen Sie viel Laufen, sind dagegen ein Pulsmesser und GPS-Modul sinnvoll. Diese Eigenschaften sollte jede gute Smartwatch haben:

  • ein helles Display, damit Sie die Uhr auch bei Sonnenlicht ablesen können
  • eine Akkulaufzeit von mindestens einem Tag
  • für den Sport ein GPS-Modul und Pulsmesser
  • ein wasserdichtes Gehäuse
  • ein kratzfestes Display

Je nach Modell und Anwendung hält der Akku von gängigen Smartwatches ein bis drei Tage mit einer Ladung durch. Die Apple Watch schafft ein bis zwei Tage, bietet jedoch auch sehr viele Funktionen. Ausschlaggebend für die Akkulaufzeit ist vor allem die GPS-Funktion, denn sie braucht viel Energie. Ist das GPS-Modul in der Uhr integriert und Sie gehen viel joggen, ist der Akku schneller leer. Viele Hersteller verzichten daher auf ein eigenes Modul in der Uhr und übertragen das Signal vom Handy. Dann hält der Akku länger, Sie müssen beim Laufen allerdings auch das Handy dabeihaben, um die Strecke zu tracken.