Der 1. FC Köln hat Isak Johannesson von Fortuna Düsseldorf verpflichtet. Die Stimmen und Details zum rheinischen Transfer-Hammer.
Zwei der besten Akteure der vergangenen Zweitliga-Saison steigen mit dem 1. FC Köln in die Bundesliga auf. Nach Kaiserslauterns 18-Tore-Stürmer Ragnar Ache haben die “Geißböcke” auch Fortuna Düsseldorfs Mittelfeldchef Isak Johannesson als Neuzugang präsentiert. Bis zum 31. Mai – bis Samstagabend, 23.59 Uhr – konnte eine Ausstiegsklausel im Vertrag des Isländers aktiviert werden. Die Kölner schlugen zu und sicherten sich Johannessons Dienste langfristig bis 2030.
Sportdirektor Thomas Kessler erklärte mit der Vollzugsmeldung am Sonntagnachmittag: “Isak hat in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen und ist bereit für den Schritt in die Bundesliga. Wir freuen uns sehr, dass er sich für den FC entschieden hat.”
Nach den dreieinhalb Millionen Euro für Ache muss der FC für Johannesson dem Vernehmen nach eine festgeschriebene Ablösesumme zwischen fünf und fünfeinhalb Millionen Euro zahlen. Der 22-Jährige dürfte sich damit auf Rang neun der teuersten FC-Einkäufe einreihen, direkt hinter Ellyes Skhiri (jetzt Eintracht Frankfurt). Dennoch könnte sich Johannesson als Schnäppchen erweisen, sein Marktwert wird bereits auf sieben Millionen Euro geschätzt.
“Ich bin sehr glücklich, bei einem Club wie dem 1. FC Köln zu unterschreiben und in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen zu können. Ich freue mich schon auf die großartige Stimmung im Rheinenergiestadion bei unseren Heimspielen und darauf, der Mannschaft mit meinen Qualitäten zu helfen”, sagte Johannesson am Sonntag über seinen Wechsel nach Köln und ergänzte: “Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen des Clubs und kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.”
Bei seinem Ex-Verein Düsseldorf hatte das Transfervorhaben bereits am Samstag riesigen Ärger ausgelöst. Auf Instagram erhielt Johannesson, der in der Vergangenheit immer wieder seine Liebe zur Fortuna bekundet hatte, zahlreiche wütende Nachrichten. Der einstige Publikumsliebling deaktivierte die Kommentarfunktion, um die schimpfenden Anhänger zu stoppen.
Bei der Verkündung des Wechsels wandte er sich anders als zum Abschied üblich nicht noch einmal an die Fans. In der offiziellen Mitteilung der Fortuna wurden lediglich Sportdirektor Christian Weber und Sportvorstand Klaus Allofs zitiert. Letzterer mit den Worten: “Wir hätten uns sehr gewünscht, mit Isak in die nächste Saison zu gehen, allerdings war die Entwicklung absehbar.”
Und worauf dürfen sich die Kölner Fans freuen? Johannesson, dessen Weg aus Island über die Stationen IFK Norrköping in Schweden und FC Kopenhagen in Dänemark nach Düsseldorf führte, gilt im zentralen Mittelfeld als absoluter Allrounder. Er kann sowohl auf der Sechs und der Acht als auch offensiver auf der Zehn agieren und erwies sich in der vergangenen Zweitliga-Saison mit elf Treffern sowie sechs Vorlagen als auffallend torgefährlich.
So könnte Johannesson die perfekte Ergänzung zum eher defensiv denkenden Eric Martel darstellen – sollte der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft dem FC über den Sommer hinaus erhalten bleiben. Johannesson, selbst 33-facher isländischer A-Nationalspieler, und Martel würden ein äußerst laufstarkes Mittelfeldzentrum bilden. In der letzten Saison spulte kein anderer Zweitliga-Profi so viele Kilometer ab wie der Neu-Kölner (386). “Isak bringt die fußballerische Qualität mit, die wir für unseren Kader gesucht haben”, ist sich Manager Kessler sicher.
