Wildes Aufstiegsspiel
Schiedsrichter zeigt viermal Rot: Letzter Drittligist steht fest
02.06.2025 – 07:05 UhrLesedauer: 2 Min.

19 der 20 Teilnehmer an der 3. Liga standen bereits fest. Ein Team wurde am Sonntag ermittelt. Die Partie endete turbulent.
Der TSV Havelse spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga. Der Klub aus der Regionalliga Nord setzte sich im Aufstiegsrückspiel gegen den Nordost-Meister 1. FC Lok Leipzig mit 3:0 nach Verlängerung durch. Damit ist Havelse der vierte und letzte Aufsteiger.
Julius Düker (95. Minute), Marko Ilic (110.) und Lorenzo Paldino (113.) erzielten die Treffer in der Verlängerung. Nach einem 1:1 im Hinspiel hatte sich bereits angedeutet, dass Havelse auf eigenem Platz auf Sieg spielen würde – mit Erfolg.
Das Spiel war umkämpft, insgesamt vier Platzverweise unterstrichen die Härte der Partie. Auf Leipziger Seite mussten Tobias Dombrowa (80.) und Luc Elsner (118.) jeweils mit Gelb-Rot vom Platz, Pasqual Verkamp sah in der 116. Minute Rot. Auch Havelses Torschütze Paldino wurde in der 115. Minute mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, weil er sich beim Torjubel das Trikot auszog.
Havelse war über weite Strecken die aktivere Mannschaft. Bereits in der ersten Halbzeit traf Besfort Kolgeci (30.) per Freistoß den Pfosten. Ein Treffer von Kapitän Düker (49.) zählte wegen Abseits nicht. Lok Leipzig wurde erst in der zweiten Halbzeit gefährlicher – Djamal Ziane vergab die beste Chance (65.), rettete kurz vor Schluss aber selbst noch auf der eigenen Torlinie (79.).
Der Aufstieg des TSV Havelse fällt in eine Zeit, in der erneut über die Struktur der Regionalligen diskutiert wird. Aktuell gibt es fünf Staffeln, aber nur vier Aufstiegsplätze in die 3. Liga. Während die Meister der Regionalliga West und Südwest direkt aufsteigen, müssen die Teams aus Nord, Nordost und Bayern im Wechsel entweder in die Relegation oder erhalten das direkte Ticket. Eine Gruppe von mehr als 20 Klubs fordert eine Reform – eine Entscheidung darüber wird im November auf dem DFB-Bundestag erwartet.