Sprache im Wiener Krimi empört Leser
“Ich verstand diesen ‘Tatort’ kaum”
02.06.2025 – 11:26 UhrLesedauer: 2 Min.

Der zweite Wiener “Tatort” des Jahres 2025 konnte die meisten Zuschauer überzeugen. Doch ein Merkmal des Films führte bei vielen zu mangelndem Verständnis.
Fast ein Drittel aller Zuschauer, die am Sonntagabend fernsahen, entschieden sich für den “Tatort” im Ersten.
Nicht nur mit der Einschaltquote kann die ARD zufrieden sein, auch die Bewertung des Publikums fiel überwiegend positiv aus, wie zahlreiche Zuschriften an t-online zeigen.
Marita Kirchhoff schreibt: “Mir gefiel der ‘Tatort’ sehr gut. Das war ein starker Polit-Thriller aus Wien.”
“Top, das war spannende Unterhaltung und beängstigend nah an der Realität”, findet Ursel Weber.
Auch Ralf Deterding war begeistert: “Das war ein klasse ‘Tatort’ mit einem erschreckenden Ausblick, wohin die Radikalisierung unserer Gesellschaft führt.”
“Das war eine saubere Umsetzung eines aktuellen und brisanten Themas, und wieder einmal überzeugte das Team”, meint Evelyn Eydt.
Sarah Croé denkt ähnlich: “Bibi und Moritz sind schauspielerisch einsame Spitze.” Auch der Fall an sich gefiel ihr: “Ich fand den ‘Tatort’ super. Er regte zum Nachdenken über die Lage im Land an. Gern mehr davon.”
Video | War der “Tatort” früher besser? So urteilt das TV-Publikum.
“Wir sind nicht zu fassen!”, so der Titel dieser Episode, kam jedoch nicht bei jedem gut an. So schreibt Dorothea Kunz etwa: “In diesem Durcheinander von Personen und Handlungen verlor man als Zuschauer den Überblick. Der Sinn des Handelns war nicht erkennbar.”
“Ich fand das Thema durchaus spannend und zu Anfang auch gut und verständlich gemacht”, sagt Jens Schmidt. “Nach hinten raus wurde es dann aber doch zerfahren und man konnte nur noch schwer folgen. Obwohl ich das Team gut finde, fällt meine Bewertung daher nicht gut aus. Ich vergebe die Note Vier.”
Ein häufig genannter Kritikpunkt ist die Aussprache der Schauspieler. “Ich verstehe den Wiener Dialekt nicht, deshalb musste ich umschalten”, gesteht Kornelia Marx.
“Es wurde zu viel Dialekt gesprochen, sodass man es nicht gut verstehen konnte”, schreibt auch Ingrid Mertens. “Es wäre besser, würden die Akteure mehr Hochdeutsch sprechen.”
Ute Oda hatte dasselbe Problem: “Ich kam leider nicht gut mit. Es war zu schnell gesprochen und durch den Dialekt unverständlich, auch wenn es schauspielerisch sehr gut war.”
“Obwohl Bibi und Moritz zu meinen Lieblingen gehören, verstand ich diesen ‘Tatort’ leider kaum”, verrät auch Sabine Heidebrecht. “Vielleicht sollte man bedenken, dass auch Norddeutsche wie ich den Wiener ‘Tatort’ sehen.”