Laura Wontorra über ihren Vater
“Natürlich war das zu Beginn nicht immer einfach”
03.06.2025 – 10:26 UhrLesedauer: 2 Min.

Laura Wontorra gehört zu den bekanntesten deutschen Sportmoderatorinnen. Doch der Karrierestart war aufgrund ihres bekannten Vaters nicht immer einfach.
Für viele war sie lange Zeit vor allem die Tochter von Jörg Wontorra. Heute ist Laura Wontorra längst selbst ein fester Bestandteil der deutschen TV-Sportlandschaft – und das aus eigener Kraft. Im Gespräch mit der “Welt” blickte die 35-Jährige auf ihren Karriereweg zurück und sprach offen über Herausforderungen, Ansprüche und Verzicht.
“Natürlich war das zu Beginn nicht immer einfach, da hieß es oftmals: ‘Ach, die Tochter von…'”, erinnert sich Wontorra. Ihr Vater habe große Fußstapfen hinterlassen, sagt sie – für sie sei das aber nicht nur Bürde, sondern vor allem Antrieb gewesen. Ihr Ziel: einen eigenen Weg gehen. Heute freue sie sich, als Laura Wontorra wahrgenommen zu werden – nicht als Tochter von Jörg Wontorra.
Dass das kein Selbstläufer war, betonte sie mehrfach. Die Moderatorin sprach über die viele Arbeit hinter den Kulissen – und den Preis, den sie dafür zahle. Die größte Baustelle in ihrem Leben sei die Work-Life-Balance, sagt sie. “Mein Anspruch ist es, gut zu sein. Und dafür übe ich mich auch in Verzicht.” So wie viele Spitzensportler, die für ihren Erfolg ebenfalls Opfer bringen müssten, betonte sie. Dass sie ihren beruflichen Weg bisher frei gestalten konnte, sei für sie ein großes Glück – eines, das sie sich aber hart erarbeitet habe.
Vor allem vor der Kamera überlässt Wontorra nichts dem Zufall: “Mein Anspruch an mich als Sportjournalistin ist, all das selbst vorzubereiten, was ich für eine Sendung brauche.” Zwar unterstützten sie ihr Management und andere Profis in bestimmten Bereichen – etwa bei Social Media –, doch inhaltlich sei sie selbst verantwortlich.
Mit ihrer Professionalität hat sich Wontorra einen Namen gemacht – auch über DAZN hinaus. Trotzdem bleibt sie dem Streamingdienst treu: Sie hat ihren Vertrag verlängert und wird ab der kommenden Saison neben der Champions League auch die Bundesliga-Konferenz am Samstag moderieren.
Dass sie sich in der Branche behauptet hat, führt sie nicht zuletzt auf klare Prinzipien zurück: “Wir sind auch nur ein Teil eines Systems, in dem bestimmte Parameter passen müssen”, erklärt Wontorra mit Blick auf den Markt der TV-Moderatorinnen. Es gehe um Kontakte, Angebote, Qualität – und das eigene Bauchgefühl. Wer gut sei, wecke Interesse.