Zuvor hatte die NGO mitgeteilt, dass fünf Alawiten zwei Tage nach ihrer Festnahme durch Sicherheitskräfte tot in einem Krankenhaus aufgefunden worden seien. Sie seien „standrechtlich erschossen“ worden.
Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben können oft nicht unabhängig überprüft werden.
Nach dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad, der selbst der Minderheit der Alawiten angehört, hatte die neue Führung angekündigt, Minderheiten im Land schützen zu wollen. Im März kam es jedoch in vorwiegend von Alawiten bewohnten Regionen zu Massakern an Zivilisten. Anfang Mai wurden bei Kämpfen zwischen regierungsnahen Einheiten und Angehörigen der drusischen Minderheit nahe Damaskus Aktivisten zufolge mehr als hundert Menschen getötet. Der religiöse Anführer der syrischen Drusen sprach von einer „Völkermordkampagne“ der regierungsnahen Truppen.