Nintendo hat die Switch 2 veröffentlicht, doch der Preis schreckt viele Nutzer ab. t-online hat die Konsole getestet und verrät, für wen sie sich lohnt.
Der japanische Spiele-Hersteller Nintendo hat seine neue Spielkonsole auf den Markt gebracht. Die Switch 2 besitzt im Vergleich zum Vorgänger von 2017 einen größeren Bildschirm, bietet mehr Leistung und viele Extras, ist mit einem Preis von 469,99 € aber auch deutlich teurer als das Vorgängermodell. Wir haben die Konsole schon vorab einen Tag lang ausprobiert und verraten, für wen sich ein Kauf lohnt.
Die “Switch” hat mit Spieleserien wie “Super Mario”, “Pokémon” oder “Zelda” traditionell eher Familien als Zielgruppe. Seit ihrem Verkaufsstart 2017 (Startpreis: 329,99 €), wurde sie bislang mehr als 152 Millionen Mal verkauft und liegt damit auf Rang 3 der meistverkauften Konsolen.
Acht Jahre nach dem riesigen Erfolg der ersten Switch reagiert Nintendo mit der Switch 2 auf den Wunsch vieler Fans nach mehr Leistung, besserer Grafik und neuen Funktionen – und das bei gleichbleibendem Spielkonzept. Auf den ersten Blick sieht die Switch 2 demnach auch sehr vertraut aus. Design und Spielkonzept bleiben auf hybride Nutzung ausgerichtet. Wie die Switch 1 kann das Gerät damit sowohl als mobiles Handheld-Gerät als auch via Docking-Station als TV-Konsole verwendet werden.

Wer genauer hinschaut erkennt schnell, dass das neue Modell etwas größer ist (272 × 116 mm, Switch 1: 239 × 102 mm). Nimmt man die Konsolen in die Hand, fällt auch der Gewichtsunterschied auf, denn sie wiegt mit den beiden angesteckten Mini-Controllern – den Joy-Cons – rund 534 g (Switch 1: 398 g).
Dieses Größen- und Gewichtsupgrade macht sich jedoch nicht negativ bemerkbar – im Gegenteil: Konnten Erwachsenenhände bei der Switch 1 aufgrund der relativ kleinen Abstände auch mal verkrampfen, entspannt sich die Lage bei der Switch 2 auch für Menschen mit größeren Händen. Selbst nach ein paar Stunden im Handheld-Modus machen sich im Test keine Ermüdungserscheinungen breit.
Sehr angenehm: Die abnehmbaren neuen Joy-Con 2 Controller docken jetzt magnetisch an die Konsole an. Damit wird die Switch 2 deutlich stabiler als ihre Vorgängerin und das Ablösen beziehungsweise Anbringen der Joy-Cons klappt nun viel geschmeidiger, schneller und intuitiver. Ein weiterer Pluspunkt ist der neu gestaltete Aufsteller für den Tischmodus, die Konsole steht nun weniger wackelig auf dem Tisch.
Display & Handheld-Erlebnis
Der Größenzuwachs der Switch 2 lässt sich in erster Linie auf den deutlich größeren Bildschirm zurückführen. Die Konsole besitzt ein 7,9 Zoll großes LCD-Touchdisplay mit 1080p-Auflösung – erstmals gibt es also Full-HD im Handheld-Modus. Zum Vergleich: Die Switch 1 besitzt einen 6,2 Zoll-LCD (720p) Bildschirm.

Die Switch 2 bietet also eine höhere Auflösung und der LCD-Bildschirm eine sehr gute Farbdarstellung und Helligkeit, inklusive HDR10-Unterstützung. Das lässt auch ältere Spiele der Plattform besser aussehen, zumal eine variable Bildwiederholrate bis zu 120 Hz ideal für moderne Spiele ist und die 60 Hz des älteren Switch-Displays entsprechend alt aussehen lassen.
Wird die Switch 2 im Dock betrieben, ist am TV-Gerät sogar 4K-Auflösung mit HDR möglich, sofern der Fernseher diese unterstützt. Da die Switch 2 von einem NVIDIA Tegra T239-Chip mit moderner Ampere-Grafik angetrieben wird, sind sogar aktuelle Features wie Raytracing und KI-gestützte Grafikverbesserung möglich.
Das wirkt sich im Übrigen auch positiv auf ältere Titel aus, deren Darstellung nun weniger Bildruckler aufweisen. Die Switch 1 konnte bei der Darstellung am TV dagegen nur magere 1080p bieten. Damit liegt Nintendos neue Konsole leistungstechnisch klar über PS4-Niveau – für eine mobile Konsole ist das beachtlich. Dafür wird sie in unserem Test aber auch etwas wärmer als die Switch 1.