Iran reagiert auf Einreisverbot zur WM

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Einreisesperre für WM 2026?

Iran reagiert auf Trump-Verbot

05.06.2025 – 16:19 UhrLesedauer: 2 Min.

Donald Trump im Weißen Haus (Archivbild): Experten halten es für unwahrscheinlich, dass Trump von seiner Zollpolitik abweicht.Vergrößern des Bildes

Donald Trump: Er wird 2026 die Welt zur WM in den USA empfangen. (Quelle: IMAGO/Chris Kleponis – Pool via CNP/imago-images-bilder)

Der Iran hat sich sportlich für die WM 2026 in den USA bereits qualifiziert. Trumps Einreisesperre für Iraner könnte jedoch schwerwiegende Folgen haben.

Die politische Entscheidung des US-Präsidenten hat Auswirkungen, die bis in den Sport reichen: Nach der jüngsten Einreisesperre für iranische Staatsbürger wachsen im Iran die Sorgen um die Teilnahme der Nationalmannschaft an der Fußball-WM im kommenden Jahr – auch wenn sich das Team sportlich bereits qualifiziert hat.

Der iranische Fußballverband (FFI) will sich laut dpa derzeit nicht öffentlich äußern. Hintergrund: Die Auslosung der WM-Spiele steht noch aus, und iranische Partien könnten auch in Kanada oder Mexiko angesetzt werden. Trotzdem haben die Diskussionen im Land begonnen – auch die Medien greifen das Thema auf.

Das Nachrichtenportal “Shia-News” nannte Trumps Entscheidung “einfach nur verrückt” und forderte ein Eingreifen von Fifa-Präsident Gianni Infantino. Die Weltmeisterschaft sei ein globales Sportevent, kein Ort für politische Auseinandersetzungen. Je später die Fifa reagiere, desto schwerer werde es, eine Lösung zu finden, schrieb das Portal. Der Weltverband und Infantino könnten dadurch an Ansehen verlieren – besonders, da Infantino Trump zuletzt mehrfach getroffen habe.

Unklar ist, ob das Einreiseverbot auch für die Nationalspieler gilt. Sicher scheint jedoch: Verbandsmitarbeiter, Journalisten und Fans wären betroffen. Gerade aus dem Iran reisen traditionell viele Anhänger zur WM – auch sie dürften in die USA nicht einreisen, hieß es weiter.

Der Iran und die USA unterhalten seit über 45 Jahren keine diplomatischen Beziehungen und gelten als politische Erzfeinde. In den USA leben jedoch fast zwei Millionen Iraner, deren Familienmitglieder sie trotz der politischen Differenzen und schwierigen Visaprozeduren bislang immer besuchen konnten. Doch auch diese Familientreffen sind durch den aktuellen Einreisestopp blockiert.