Sensation im Eishockey
Überraschung um Ex-Bundestrainer Sturm
05.06.2025 – 16:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Der Traum von Marco Sturm wird endlich wahr: Er übernimmt ein NHL-Team als Trainer. Mit Deutschlands Auswahl überraschte er 2018 mit Olympia-Silber.
Mit einem bedeutenden Schritt in seiner Karriere kehrt Marco Sturm in die nordamerikanische Eishockey-Profiliga zurück: Der frühere Bundestrainer übernimmt das Amt des Chefcoaches bei den Boston Bruins – und ist damit der erste Deutsche auf dieser Position in der NHL.
Der 46-Jährige folgt auf Joe Sacco und äußerte sich begeistert über seine neue Aufgabe: Er fühle sich “unglaublich geehrt” und wolle alles dafür tun, um dem Team zum Erfolg zu verhelfen.
Sturm hatte die deutsche Nationalmannschaft 2018 überraschend zur Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang geführt. Anschließend strebte er eine Trainerlaufbahn in Nordamerika an. Als Co-Trainer bei den Los Angeles Kings sammelte er erste NHL-Erfahrung, bevor er ab 2022 drei Jahre lang das Farmteam Ontario Reign hauptverantwortlich betreute.
In der Vergangenheit war der gebürtige Dingolfinger bereits bei den San Jose Sharks und den Seattle Kraken als Trainerkandidat gehandelt worden. Nun soll er die Bruins zurück in die Playoffs führen.
Generalmanager Don Sweeney erklärte die Entscheidung für Sturm mit einem klaren Anforderungsprofil: Man habe einen Coach gesucht, der sowohl die Defensive stärke, als auch die Offensive weiterentwickeln könne. Zudem sei wichtig gewesen, dass der neue Trainer kommunikationsstark sei, Führungsqualitäten mitbringe, junge Talente entwickle und den nötigen Respekt innerhalb der Mannschaft genieße. All das erfülle Sturm.
Zwischen 2005 und 2010 stand Sturm bereits als Spieler für Boston auf dem Eis. In 302 NHL-Spielen erzielte er 106 Tore und gab 87 Vorlagen für das Team aus Massachusetts. Der frühere Stürmer sagte, Boston habe bei ihm schon immer einen besonderen Platz im Herzen eingenommen.
Die Boston Bruins, sechsmaliger Stanley-Cup-Gewinner, hatten zuletzt eine enttäuschende Saison hinter sich. Mit nur 33 Siegen aus 82 Spielen belegten sie den letzten Platz in der Atlantic Division. Sweeney erklärte: “Wir schlagen mit Marco als Trainer eine neue Richtung ein.” Man sei überzeugt, dass seine Energie, sein Anspruch und sein Engagement für einen kompromisslosen Eishockeystil genau das widerspiegelten, was man unter Bruins-Hockey verstehe.