Japanische Mondmission “Resilience” ist gescheitert

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Stand: 06.06.2025 04:28 Uhr

Zum zweiten Mal hat das japanische Unternehmen ispace versucht, auf dem Mond zu landen – allerdings ohne Erfolg. Der Kontakt zur Landefähre, die eine Sonde zur Oberfläche des Erdtrabanten bringen sollte, ist abgerissen.

Das japanische Raumfahrtunternehmen ispace ist mit seiner zweiten Mondmission gescheitert. Das in Tokio ansässige Unternehmen räumte dies ein, nachdem der Kontakt zur Mondlandefähre abgerissen war.

Die Bodenkontrolle hatte versucht, weiter mit dem Lander zu kommunizieren, erklärte die Mission aber schließlich für beendet. Die Landefähre stürzte vermutlich bei ihrem einstündigen Landeanflug ab.

Rover sollte Mondstaub sammeln

ispace-Gründer Takeshi Hakamada sagte, er entschuldige sich bei allen, die an der Mission beteiligt waren: “Wir müssen das, was passiert ist, ernst nehmen.” Geplant war eigentlich, dass die 2,30 Meter lange “Resilience” innerhalb weniger Stunden Bilder zur Erde senden und einen Rover auf der Mondoberfläche absetzen sollte.

Bereits vor zwei Jahren endete der erste Mondflug des Unternehmens mit einer Bruchlandung. Die Nachfolgemission der Landefähre “Resilience” hat einen Rover mit einer Schaufel zum Sammeln von Mondstaub an Bord sowie ein rotes Spielzeughaus eines schwedischen Künstlers, das auf der Mondoberfläche platziert werden soll.

“Resilience” startete im Januar in Florida zu ihrer langen Reise und erreichte im vergangenen Monat die Mondumlaufbahn. Die Landefähre teilte sich die SpaceX-Rakete mit der “Blue Ghost” von Firefly Aerospace, die den Mond schneller erreichte und im März als erstes privates Unternehmen erfolgreich dort landete.